https://queer.de/?50556
Bilanz
Vereinzelte Zwischenfälle auf CSDs in Frankfurt und Braunschweig
An diesen CSD-Wochenende wurde es nicht nur in der rechtsextremen Hochburg Bautzen laut, sondern auch in anderen deutschen Städten.

CSD-Wagen in Frankfurt: In der Mainmetropole meldete die Polizei 17 Strafanzeigen (Bild: IMAGO / HEN-FOTO)
- 12. August 2024, 13:15h 2 Min.
Der CSD im sächsischen Bautzen ist am Samstag von einem Neonazi-Aufmarsch bedroht worden und musste von der Polizei besonders geschützt werden (queer.de berichtete). Bei den beiden größeren CSDs an diesem Wochenende in Frankfurt am Main und Braunschweig kam es zwar auch zu einigen Zwischenfällen, allerdings verliefen die Veranstaltungen weitgehend friedlich. In Frankfurt nahmen 13.000 Menschen an der CSD-Demo teil, in Braunschweig waren es 5.000.
Die Polizei der Mainmetropole nahm eigenen Angaben zufolge am gesamten Veranstaltungswochenende insgesamt 17 Strafanzeigen auf. Überwiegend habe es sich dabei um alkoholbedingte Körperverletzungen, aber auch um sexuelle Belästigungen und Beleidigungen gehandelt. Bei einer dieser Strafanzeigen liege laut den Behörden nach derzeitigem Kenntnisstand ein queerfeindliches Motiv vor: Am Freitag war ein queerer Mann aus einer fünfköpfigen Personengruppe beleidigt worden. Die umgehend eingeleitete Fahndung nach den Tatverdächtigen sei aber bislang negativ verlaufen.
Braunschweig: Pöbeleien und eine Schlägerei
In Braunschweig kam es laut der Polizei vor der Demo am Schloss zu Streitereien zwischen einer 15-köpfigen Personengruppe und Versammlungsteilnehmern. Einige in dieser Gruppe hätten CSD-Teilnehmende provoziert. Die Beamt*innen hätten schnell eingegriffen und die Personengruppe kontrolliert. Danach wurden Platzverweise ausgesprochen. Polizeikräfte begleiteten die Personen dann zum Brauschweiger Hauptbahnhof. Die Mitglieder seien überwiegend aus dem Umkreis der Stadt gekommen. Außerdem berichteten die Beamt*innen von weiteren Provokationen auf dem Bohlweg in Richtung der CSD-Demo. Die Täter hätten ebenfalls einen Platzverweis erhalten.
Zudem sei es während der Demonstration bei einem Infostand am Ringerbrunnen zu einer Schlägerei zwischen drei Personen gekommen. Die Polizei betonte jedoch, dass daran keine CSD-Demonstrant*innen beteiligt gewesen wären und die Auseinandersetzung offenbar zufällig an diesem Ort und zu dieser Zeit entstanden sei. (cw)













