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Berlin

Schwulen bei vorgetäuschtem Online-Date ausgeraubt: Haftbefehl gegen vier Tatverdächtige

Eine vierköpfige Bande muss in Haft, weil sie einen 57-Jährigen zu einem angeblichen Online-Date gelockt haben, um ihn auszurauben.


Die vier Tatverdächtigen müssen sich in Kürze vor Gericht verantworten (Bild: freepik.com)

  • 3. September 2024, 13:23h 2 Min.

Ein Ermittlungsrichter hat am vergangenen Freitag Haftbefehle gegen vier Tatverdächtige im Alter zwischen 18 und 20 Jahren erlassen, weil sie mindestens einen schwulen Mann ausgeraubt und brutal verprügelt haben sollen. Wie die Berliner Polizei mitteilte, sollen sich die vier Beschuldigten dazu verabredet haben, ihr Opfer über eine Dating-Plattform zu einem angeblichen Sex-Treffen zu überreden, um ihm gemeinsam Wertgegenstände abzunehmen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern bandenmäßigen Raub in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor.

Kurz nach Mitternacht in der Nacht zum Donnerstag sollen die mutmaßlichen Täter auf diese Weise einen 57-Jährigen zum U-Bahnhof Jungfernheide gelockt haben. Einer der Verdächtigen, ein 19-Jähriger, soll den Mann dann zunächst angesprochen haben und seinen noch versteckten Mitstreitern über sein Mobiltelefon die Gelegenheit gegeben haben, das Gespräch mitzuhören. Er soll den 57-Jährigen dann zu einem dunklen Weg am Landwehrkanal geführt haben, wo die drei anderen Beschuldigten warteten.

Täter sollen Opfer in Landwehrkanal geworfen haben

Gemeinsam sollen ihn die Verdächtigen anschließend angegriffen, zu Boden geschmissen, auf ihn eingeschlagen und -getreten und ihn gewürgt haben. Dabei sollen sie ihm ein Portemonnaie, ein Mobiltelefon und eine Apple Watch abgenommen haben. Anschließend sollen die Beschuldigten den Mann in den Landwehrkanal geworfen haben, aus dem sich der Geschädigte nur noch mit letzter Kraft retten konnte.

Ob den Beschuldigten darüber hinaus weitere Taten nach diesem Schema zugeordnet werden können, sei Gegenstand der noch andauernden Ermittlungen.

Immer wieder gibt es Berichte über derartige Straftaten. Im Dezember wurden etwa zwei Männer in Trier zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, weil sie ihr Opfer bei einem vorgetäuschten Online-Date ausgeraubt und getötet hatten (queer.de berichtete). (pm/dk)

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