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"Queer"
So bereitete sich Omar Apollo auf die Sexszene mit Daniel Craig vor
Wenn man eine Sexszene mit Daniel Craig hat, ist es auch für einen Schauspieler kein Arbeitstag wie jeder andere. Omar Apollo erzählt nun, was vor dem Dreh und am Set passiert ist.

Omar Apollo auf dem roten Teppich bei den Filmfestspielen in Venedig (Bild: IMAGO / Independent Photo Agency Int.)
- 6. September 2024, 10:19h 3 Min.
Der offen schwule amerikanische Sänger und Schauspieler Omar Apollo hat im Film "Queer" von Regisseur Luca Guadagnino seine erste Spielfilm-Rolle – und darf einen der Liebhaber von Hauptdarsteller Daniel Craig spielen. In einem am Montag veröffentlichten Gespräch mit seinem Co-Star Drew Starkey im Magazin "Interview" ließ sich der 27-Jährige darüber aus, wie er sich für die schlüpfrige Szene vorbereitet hatte: "Ich musste eine Suppendiät machen", so Apollo. "Luca hat mir nicht gesagt, dass ich abnehmen muss, aber wenn man eine Sexszene mit Daniel Craig hat, sagt man sich: 'Alter, ich muss perfekt sein.' Ich hab 91 Kilo bei 1,96 Meter gewogen." Das sei zwar für seine Größe nichts Besorgniserregendes. "Aber ich bin auf 82 Kilo runtergegangen, als der Filmdreh begann. Ich habe neun Kilo abgenommen, weil ich gelesen habe, dass meine Figur einen flachen Bauch hat", erklärte Apollo.
Kurz vor der Sexszene habe er offenbar gemeinsam mit Craig die Nerven mit einem Longdrink beruhigt: "Ich weiß nicht, ob ich das sagen kann, aber wir haben Gin Tonics vor unserer Szene getrunken." Er habe dann eine "coole Erfahrung" mit Craig gemacht. "Ich erinnere mich, dass ich ihn gefragt habe: 'Wie fühlst du dich, wenn die Kamera läuft?' Er sagte: 'Ehrlich gesagt, habe ich jedes Mal große Angst, wenn die Kamera läuft.' Das war richtig schön von ihm. Man muss verletzlich sein. Man muss offen sein für diese Emotionen. Das war einfach eine ehrliche Antwort."
"Queer" wurde am Dienstag bei den Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt und erntete rund neunminütige Standing Ovations vom Publikum (queer.de berichtete). Der Film basiert auf einer Erzählung von William S. Burroughs (1914-1997). Im Zentrum steht Lee (Craig), der im Mexiko der Fünfzigerjahre seinen Alltag durch Drogenabhängigkeit und erotische Bekanntschaften mit Männern navigiert. Er lernt dabei Eugene (Starkey) kennen. Lee verliebt sich dabei in Eugene (Starkey). Doch Eugene ist emotional deutlich weniger involviert. Das Paar bricht zu einer Reise nach Südamerika auf, um dort nach einer psychedelischen Droge zu suchen.
Bereits vor der Uraufführung sprach auch Craig in einer Pressekonferenz darüber, wie er die schwule Sexszene mit Drew Starkey gedreht habe. "Wir wollten es einfach so rührend, so echt und so natürlich wie möglich machen", sagte er (queer.de berichtete).
Für Omar Apollo ist "Queer" seine Kino-Premiere. Bisher ist er vor allem als Singer-Songwriter bekannt. Seit 2018 veröffentlichte er vier Alben. Seine erfolgreichste Single war "Evergreen (You Didn't Deserve Me at All)", mit der er es in mehreren Ländern in die Charts schaffte. (cw)














