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Kinostart
Eine Frau, die stolz ihren Vollbart zeigt
Das historische Drama "Rosalie" ist ein bewegender Film über Selbstakzeptanz, Female Empowerment und körperliche Selbstbestimmung.

Rosalies Bart begann in der Pubertät zu wachsen, im Alter von 25 Jahren beschloss sie, sich nicht mehr zu rasieren und ihn wachsen zu lassen (Bild: X Verleih)
- 12. September 2024, 05:01h 2 Min.
Frei inspiriert vom Leben der französischen Café-Betreiberin und "Bärtigen Frau" Clémentine Delait zeichnet Di Giusto ("Die Tänzerin") in ihrem historischen Drama "Rosalie" das Bild einer wunderschönen Frau, die sich mutig gegen die restriktiven Schönheitsnormen der Gesellschaft stellt und stolz ihren Vollbart zeigt.
Die französische Regisseurin stieß bei Ihren Recherchen für ihren zweiten Spielfilm auf eine außergewöhnliche Frau, Clémentine Delait: eine bärtige Dame, die im frühen 20. Jahrhundert berühmt war. Sie ertrug den Hirsutismus, so der Name der Krankheit, nicht nur, sondern nutzte diesen zu ihrem Vorteil.
Ein Film über Selbstakzeptanz und körperliche Selbstbestimmung

"Rosalie" startet am 19. September 2024 bundesweit in den Kinos
In ihrer Pubertät begann ihr Bart zu wachsen, welchen sie lange versteckte. Im Alter von 25 Jahren beschloss sie jedoch, sich nicht mehr zu rasieren und ihn wachsen zu lassen. "Das bärtige Gesicht dieser Frau faszinierte mich. Ich sah ihre Fotos, ihren Blick, ein Geheimnis, das es zu erforschen galt. (…) Ich wusste, dass sie sich geweigert hatte, eine gewöhnliche Zirkusattraktion zu werden. Im Gegenteil, sie wollte ihr Leben leben."
Der Bart von Clémentine Delait lockte mehr und mehr Leute aus der ganzen Umgebung in das Café der Delaits. Daraufhin änderten sie den Namen in Le Café de La Femme à Barbe, "Das Café der bärtigen Frau". Frau Delait behielt ihren Bart bis zu ihrem letzten Atemzug.
"Die meisten von ihnen starben allein, auf Jahrmärkten, reduziert auf vulgäre Phänomene: 'Freaks'." Frauen mit männertypischer Behaarung traten zu der Zeit vermehrt in "Freak-Shows" auf. Sie wurden nicht mal mehr als Menschen, sondern als reine Unterhaltungsobjekte betrachtet. Aufgrund ihrer Andersartigkeit wurden die Frauen aus der Gesellschaft isoliert. "Nach vielen Recherchen wollte ich vom Leben dieser Frauen nur das festhalten, was mich berührt hat. Ich begann, mir das Leben einer dieser Frauen auszumalen, (…) so wurde Rosalie geboren."
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"Rosalie" ist ein Film über Selbstakzeptanz, Female Empowerment, körperliche Selbstbestimmung. Rosalies Kampf ist jedoch nicht nur der gegen die Vorurteile einer Gesellschaft, sondern insbesondere der sich selbst zu akzeptieren und zu lieben, sowie aufrichtig von jemandem geliebt zu werden.
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