Wie fühlt man sich als queeres Role Model, Joe Locke?

Für viele Schauspieler*innen ist es sowohl Fluch als auch Segen, durch eine bestimmte Serien- oder Filmrolle bekannt zu werden, da der Stempel des jeweiligen Charakters oft lange an ihnen haftet. Dies dürfte auch für Joe Locke (20) zutreffen, der in den letzten Jahren immer wieder mit der beliebten Netflix-Serie "Heartstopper" in Verbindung gebracht wird. Um zu verhindern, dass dieser Stempel zu stark verfestigt wird, präsentiert sich der sympathische Teenie-Star nun in einem neuen Licht: Kurz vor der Veröffentlichung der dritten Staffel von "Heartstopper" am 3. Oktober feiert die Serie "Agatha All Along" bereits am 19. September Premiere.

Joe Locke übernimmt darin die Rolle eines rätselhaften Goth-Teenagers, der der berüchtigten Hexe Agatha Harkness (Kathryn Hahn) hilft, einen verzerrten Zauber zu brechen, und mit ihr eine gefährliche Reise durch den magischen Spießrutenlauf antritt (queer.de berichtete). Wir trafen den Schauspieler via Zoom zum Interview und sprachen mit ihm über die Unterschiede zwischen seinen beiden bislang größten Rollen, seine Vorlieben beim privaten Filme- und Serienschauen sowie seine zukünftigen Pläne in anderen Unterhaltungsbranchen. Zudem ging es auch um seine Rolle als Role Model in der LGBTI-Community.

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Für alle, die deine neue Serie noch nicht kennen: Wie würdest du sie beschreiben?

Oh, ich würde sie als spooky, vielschichtig und unterhaltsam beschreiben.

Erzähl uns ein bisschen über deinen Charakter "Teen".

Teen ist sehr geheimnisvoll. Er ist ein großer Fan von Hexen und Hexerei und freut sich sehr darauf, mit Agatha auf der Reise durch die Welt der Hexen zu sein. Es ist für ihn wie ein Traum, mit ihr auf Tour zu gehen. Er ist wirklich in seinem Element.

Joe Locke (l.) in "Agatha All Along". Die Serie kann ab dem 19. September 2024 auf Disney+ gestreamt werden (Bild: Disney)

Was magst du am meisten an der Serie?

Ich mag, wie abwechslungsreich und unterschiedlich sie ist und dass sie wirklich nicht dem entspricht, was die Leute vielleicht erwarten.

Deine Rolle in der Serie ist ziemlich anders als deine Rolle in "Heartstopper". Was hat dir mehr gefallen: die Arbeit an dieser Rolle oder an "Heartstopper"?

Nun, sie sind sehr unterschiedlich. "Heartstopper" wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, aber diese Erfahrung war auch unglaublich.

Und welches Genre bevorzugst du beim privaten Filme- oder Serienschauen?

Ich liebe Krimigeschichten. Wenn ich etwas schaue, dann mag ich besonders Detektiv-Dramen.

Wie hast du dich auf deine Rolle vorbereitet?

Es war mir wichtig, dem Charakter gerecht zu werden, die Rolle richtig zu spielen und sicherzustellen, dass ich meine Recherche im MCU [Marvel Cinematic Universe; Anm. d. Red.] gemacht habe. Ich war bereits gut vorbereitet, wollte aber sicherstellen, dass ich weiß, worüber ich spreche, und meine Aufgabe bestmöglich erfüllen kann.

Jetzt bist du also offiziell Teil des Marvel-Universums. Wie fühlt sich das an?

Es ist unglaublich surreal, Teil von etwas so Großem wie dem MCU zu sein. Es ist eine sehr prestigeträchtige Sache, und ich bin wirklich begeistert.

Als prominente Persönlichkeit in der LGBTI-Szene hast du großen Einfluss. Hast du dir schon immer gewünscht, ein Role Model für queere Menschen zu sein?

Ich bin sehr zufrieden mit der Rolle, die ich in "Heartstopper" übernommen habe, aber es ist nicht unbedingt etwas, das ich gezielt angestrebt habe.

Lass uns über die Zukunft sprechen. Gibt es bereits neue Projekte, an denen du arbeitest, oder Pläne für die Zukunft?

Aktuell habe ich keine anderen Projekte, aber ich würde gerne etwas Ernsteres machen, vielleicht einen Indie-Film mit einer ernsthaften, grittigen Rolle. Außerdem interessieren mich andere Bereiche der Branche, wie das Singen. Und ich würde gerne ein Buch schreiben. Ich liebe das Schreiben und Lesen, aber ich habe noch keine Geschichte, die ich erzählen könnte. Vielleicht in der Zukunft.

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