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BBC-Bericht

Weitere Männer werfen früherem Abercrombie-Chef sexuellen Missbrauch vor

Abercrombie-CEO Mike Jeffries soll seine Position jahrelang ausgenutzt haben, um junge Männer zu vergewaltigen. Einem Opfer soll sogar gegen dessen Willen flüssiges Viagra in den Penis gespritzt worden sein.


Mike Jeffries 2007 bei einem Vortrag im Hauptquartier von Abercrombie & Fitch (Bild: IMAGO / USA TODAY Network)
  • 16. September 2024, 13:51h 2 Min.

Weitere Missbrauchsvorwürfe gegen den frühere Vorstandschef der Mode-Marke Abercrombie & Fitch und dessen Lebenspartner: Laut BBC-Recherchen haben mindestens acht weitere Männer den 80-jährigen US-Manager Mike Jeffries beschuldigt, sie in Sexpartys gelockt zu haben und gegen ihren Willen mit ihnen intim geworden zu sein.

Die BBC hatte bereits letztes Jahr Recherche-Ergebnisse veröffentlicht, wonach mehrere Männer von Übergriffen durch Jeffries und seinen britischen Partner Matthew Smith berichten (queer.de berichtete). Insgesamt handle es sich jetzt um mehr als 20 Fälle. Alle Opfer seien zum Tatzeitpunkt volljährig, aber sehr jung gewesen. Seit letztem Jahr läuft deshalb vor einem New Yorker Gericht eine zivilrechtliche Sammelklage gegen Jeffries wegen Sexhandels.

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Gut geplante Übergriffe

Laut BBC erzählte etwa der Amerikaner Luke (Name geändert) davon, wie er 2011 als 20-Jähriger vom Konzern eine Reise von Los Angeles nach Madrid spendiert bekam, um als Model bei der Modefirma zu arbeiten. In der Präsidenten-Suite eines Hotels sei es dann zum Übergriff gekommen: Jeffries und dessen Lebenspartner Matthew Smith hätten sich ihm aufgedrängt, ihn geküsst und Oralsex an ihm verübt. Der CEO soll sich dabei laut Luke "aggressiv" verhalten und sein mehrfaches "Nein" ignoriert haben.

Ein weiteres Opfer namens Chris erklärte gar, ihm sei in einem Townhouse in Manhattan von einem Assistenten von Jeffries flüssiges Viagra in den Penis gespritzt worden. Er habe sich schwindlig gefühlt und unter Schock gestanden – er dachte eigenen Angaben zufolge, dass er sterben werde. Statt ärztliche Hilfe zu holen, sollen Jeffries und dessen Lebenspartner aber versucht haben, Sex mit ihm zu haben.


Abercrombie-Models in einer Netflix-Doku (Bild: Netflix)

Ein Opfer berichtete von einem Übergriff im marokkanischen Marrakesch. Dort seien ihm K.o.-Tropfen verabreicht worden und er habe danach nichts mitbekommen. Später sei er HIV-positiv getestet worden.

Die Opfer sollen dem Bericht gezwungen worden sein, Verschwiegenheitserklärungen zu unterschreiben. Bei allen Sexpartys seien Mitarbeiter in Abercrombie-&-Fitch-Uniformen anwesend gewesen, die den sexuellen Missbrauch überwacht hätten. (cw)