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Filmfestival

Schwache Queer-Quote beim Zurich Film Festival

Vom 3. bis 13. Oktober 2024 findet das 20. Zurich Film Festival statt. Ausgerechnet zum Jubiläum fällt die LGBTI-Bilanz sehr mager aus: Lediglich vier der 107 Filme des Festivals haben einen queeren Inhalt. Eine maue Quote von 3,74 Prozent.


Immerhin dabei: Zu den vier LGBTI-Filmen beim Zurich Film Festival gehört "Queer" mit Daniel Craig (Bild: Yannis Drakoulidis / A24)

Hier feierten Hochkaräter wie "Call Me by Your Name" von Luca Guadagnino, "Falling" von Viggo Mortensen, "Supernova" mit Colin Firth ihre Premiere. Auch kleinere queere Produktionen wie "Als wir tanzten", "Hochwald", "Beyto", "Große Freiheit", "Passages" oder "Saltburn" waren beim Zurich Film Festival zu erleben. Doch ausgerechnet zum 20. Geburtstag herrscht wenig Grund zum Jubeln.

Lediglich vier der 107 Filme des Festivals haben einen queeren Inhalt. Eine maue Quote von 3,74 Prozent. Kein "Cranko", kein "Sad Jokes", kein "Sebastian", kein "Sunflower", kein "Young Hearts" und keine "Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann". Selbst Luca Guadagnino kommt diesmal nicht persönlich vorbei, sondern schickt lediglich den Produzenten von "Queer".

Das kleine queere Kleeblatt von Zürich sieht so aus:

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Queer

Direktlink | Ausschnitt aus "Queer" von Luca Guadagnino
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Luca Guadagnino wurde in Venedig für seine Lovestory nach dem gleichnamigen Roman von Kultautor William S. Burroughs gefeiert. Ex-007 Daniel Craig gibt (nicht zum ersten Mal!) den schwulen Helden. Als reicher US-Amerikaner muss er in den 1950er Jahren wegen einer Drogenrazzia nach Mexico City flüchten. Dort verknallt er sich in den Ex-Soldaten Eugene (gespielt von Newcomer Drew Starkey). Gemeinsam reist das Paar nach Südamerika, um sich auf die Suche nach der halluzinogenen Pflanze Yage zu machen.

Sabbath Queen


Szene aus "Sabbath Queen" (Bild: ZFF)

US-Regisseur Sandi DuBowski begleitet in dieser Langzeit-Doku über 20 Jahre lang Amichai Lau-Lavie, den Sohn von Israels höchstem orthodoxen Rabbi. In jungen Jahren zieht er nach New York, tritt als rebellische Dragqueen auf, engagiert sich in einer Künstler*innen-Gruppe und wird ein schwuler Vater. Mit zunehmendem Alter kehrt er zu seinen religiösen Wurzeln zurück.

Im Schatten der Träume


Szene aus "Im Schatten der Träume" (Bild: ZFF)

Die Geschichte einer großen Freundschaft zwischen dem schwulen Liedtexter Bruno Balz und dem heterosexuellen Michael Jary. Das Duo schrieb Lieder für Zarah Leander, Heidi Brühl oder Bibi Johns. Durch fünf Jahrzehnte hat das erfolgreichste Gespann der Schlager- und Filmmusik die deutschsprachige Populärkultur geprägt. Die wilden 1920er Jahren, dann Kino-Glamour und Gestapo-Haft, Neubeginn und Swinging Sixties – ihre Lieder sind bis heute lebendig. Bei uns bringt Salzgeber die Doku von Martin Wirz ins Kino, Starttermin noch unbekannt.

Les Reines du Drame


Szene aus "Les Reines du Drame" (Bild: ZFF)

Wir schreiben das Jahr 2055. Steevyshady, eine übermäßig botoxierte Youtuberin, erzählt das verrückte Schicksal ihres Idols: Wir folgen der Popdiva Mimi Madamour vom Höhepunkt ihrer Karriere im Jahr 2005 bis in die Tiefen der Hölle, die durch ihre Liebesgeschichte mit der Punk-Ikone Billie Kohler ausgelöst wurde. Ein halbes Jahrhundert lang haben diese Drama-Queens ihre Leidenschaft und ihre Wut auf der Bühne besungen.

Das gesamte Programm samt Ticket-Möglichkeiten findet sich auf der Festival-Homepage zff.com.

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