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Neue Bedrohung

Oranienburg: Polizei muss CSD vor Rechtsextremen schützen

In Oranienburg findet am Wochenende der zweite CSD statt – begleitet von einem großen Polizeiaufgebot. Wie zuvor in anderen Städten ist auch eine rechtsextreme Gegendemonstration angemeldet.


Bereits im letzten Jahr fand in Oranienburg ein CSD statt (Bild: Facebook / CSD Oberhavel Initiative)

  • 20. September 2024, 13:38h 2 Min.

Die Polizei ist beim Christopher Street Day in Oranienburg nördlich von Berlin am Samstag im Einsatz, um Auseinandersetzungen mit rechten Störer*innen zu verhindern. Eine Gegenveranstaltung sei angemeldet, teilte die Polizei Oberhavel mit. "Wir sind vorbereitet, damit es nicht zu Ausschreitungen kommt", sagte ein Sprecher. Die Beamt*innen würden versuchen, ein Aufeinandertreffen der Gruppen zu verhindern. Es sollen 300 Gegendemonstrant*innen angemeldet sein.

Die CSD-Demo steht unter dem Motto "Oberhavel ist bunt" und startet um 13 Uhr an der Ecke Lehnitzstraße/Lindenstraße. Um 15 Uhr soll es dann ein CSD-Fest auf dem Schlossplatz geben.

Störkationen beim CSD erwartet

Candy Boldt-Händel, Mitorganisator des CSD Oberhavel in Oranienburg, geht von rund 1.000 Teilnehmenden bei der CSD-Demo aus. Es sei mit Störaktionen zu rechnen, so Boldt-Händel. Beim CSD in Frankfurt (Oder) blieb die Lage zwar zuletzt entspannt. Vor Wochen hatte jedoch die rechtsextreme Kleinstpartei Freie Sachsen zu einem Protest gegen den CSD in Bautzen aufgerufen, dabei bedrohten die Rechtsextremen die CSD-Teilnehmenden (queer.de berichtete).

Oranienburg feiert in diesem Jahr den zweiten CSD. Im vergangenen Jahr waren laut dem Veranstalter-Verein zwischen 500 und 800 Teilnehmende dabei. Damals hatte es ebenfalls Einschüchterungsversuche von Rechtsextremen gegeben, etwa Drohanrufe. Außerdem habe die Neonazi-Partei "Der Dritte Weg" auf der Route Flyer verteilt, in denen queere Menschen als "Gefahr für das deutsche Volk" bezeichnet worden sind. Ähnlich äußerte sich zuletzt auch der Brandenburger AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt , wenn auch etwas verklausulierter: Er wolle "Politik für die eigenen Leute" machen und nicht "für sonst wen", also queere Menschen (queer.de berichtete).

Wenige Stunden vor dem CSD findet am Samstag in der Gedenkstätte Sachsenhausen eine Gedenkveranstaltung statt, die an die Mordaktion an Homosexuellen im Arbeitslager Klinkerwerk des ehemaligen Konzentrationslagers in Oranienburg erinnert. Für die Veranstaltung und eine anschließende CSD-Teilnahme gibt es einen Bus-Service ab Potsdam und Berlin (s. Link). Zum CSD direkt führt auch eine Gruppenfahrt ab Berlin-Gesundbrunnen.

Am Samstag finden einige weitere Prides in Deutschland statt. Zum dritten CSD im sächsischen Döbeln haben Rechtsextreme ebenfalls eine Gegendemonstration angemeldet. (dpa/cw)

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