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Fußball

"Schwule Scheiße": Neuendorf nennt Behrens-Äußerung "inakzeptabel"

Bei einem Teamtermin des VfL Wolfsburg soll Kevin Behrens eine homophobe Äußerung von sich gegeben haben. Der Profi bittet um Entschuldigung. Jetzt äußert sich DFB-Präsident Bernd Neuendorf.


Bernd Neuendorf ist seit März 2022 Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (Bild: IMAGO / Eibner)

  • 14. Oktober 2024, 03:35h 2 Min.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat die homofeindliche Entgleisung des Wolfsburger Fußball-Profis Kevin Behrens mit Befremden zur Kenntnis genommen. "Insgesamt natürlich inakzeptabel", sagte Neuendorf am Montag während einer Medienrunde. Er habe den Vorfall in den Medien verfolgt.

"Ich habe gelesen, dass er sich danach entschuldigt hat, dass er es für einen großen Fehler hält. Darüber gibt es keine zwei Meinungen", sagte Neuendorf. "Zumindest ist es gut, dass er den Fehler erkannt hat. Ich denke, das wird vermutlich im Verein auch nochmal eine Rolle spielen."

Der Mittelstürmer des Bundesligisten aus Niedersachsen soll sich Ende September geweigert haben, ein in Regenbogenfarben gestaltetes Trikot zu unterschreiben, mit dem der VfL ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen will. Dabei soll auch der Satz gefallen sein: "So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht" (queer.de berichtete). Vor einem Jahr hatte Behrens für den Deutschen Fußball-Bund in den USA gegen Mexiko sein bislang einziges Länderspiel bestritten.

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Behrens und sein Club äußerten sich

"Meine spontanen Äußerungen waren absolut nicht in Ordnung. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das Thema wurde intern klar besprochen, und ich bitte um Verständnis, dass ich mich dazu nicht weiter äußern möchte", hatte der 33 Jahre alte Behrens der "Sport Bild" gesagt.

Der VfL teilte der "Sport Bild" mit, während eines "internen Termins gab es Äußerungen, die nicht im Einklang mit der Haltung des VfL Wolfsburg stehen". Der Vorfall sei intern "unverzüglich aufgearbeitet" worden. Der Bundesligist betonte: "Der Club und seine Angestellten stehen für Vielfalt und Toleranz, grundsätzliche Werte wie Respekt, Aufrichtigkeit und Offenheit sind seit jeher fest in der Vereins-Philosophie verankert."

VfL Wolfsburg zeigte mehrfach Flagge

Der VfL Wolfsburg gilt als queerfreundlicher Verein. 2017 trug etwa Nilla Fischer als VfL-Kapitänin erstmals in der Fußball-Bundesliga eine Regenbogenbinde am Arm (queer.de berichtete). Ein Jahr später folgten die VfL-Männer diesem Vorbild (queer.de berichtete).

Zuletzt hatte der österreichische Nationalspieler Marco Grüll Anfang des Jahres mit homophoben Gesängen für Aufregung gesorgt (queer.de berichtete). Der Spieler, der jetzt bei Werder Bremen unter Vertrag steht, wurde dafür bestraft, entschuldigte sich und bat um eine zweite Chance. (cw/dpa)

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