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US-Wahlkampf

Trump: Trans Kinder sind "Gefahr für Demokratie"

Mit immer schrilleren Tönen macht Ex-Präsident Donald Trump Stimmung gegen queere Menschen – jetzt attackiert er sogar trans Kinder.


Donald Trump glaubt, mit einer transfeindlichen Rhetorik Wählerstimmen gewinnen zu können (Bild: Screenshot Fox News Channel)

  • 22. Oktober 2024, 09:39h 2 Min.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bei einem Wahlkampfauftritt im New Yorker Stadtteil Bronx erklärt, dass trans Kinder eine "Gefahr für die Demokratie" darstellten. Der Auftritt wurde am Donnerstag in einem Friseurgeschäft aufgezeichnet und am Montag bei Trumps Haussender Fox News Channel ausgestrahlt.

Ein Wähler fragte Trump konkret, wie er das Schulsystem verbessern würde. Daraufhin antwortete der 78-Jährige, dass an staatlichen Schulen besonders Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt werden solle, um dann auf seine transfeindliche Rhetorik umzuschwenken: "An einigen Orten verlässt dein Sohn die Schule und kommt als Mädchen zurück nach Hause, ohne elterliche Zustimmung. Was soll das? Wenn man über eine Gefahr für die Demokratie redet, dann ist das die Gefahr."

/ atrupar
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LGBTI-Aktivist*innen zeigten sich schockiert über diese Äußerungen: Melanie Willingham-Jaggers von der queeren Organisation GLSEN kritisierte etwa gegenüber "The Advocate", dass Trumps Äußerungen "offensichtlich falsch" sind, und erklärte: "Die trans Jugend als 'Gefahr für die Demokratie' zu bezeichnen, ist mehr als rücksichtslos. Das ist ein direkter Angriff auf das Menschsein der trans Jugend." Sie warnte davor, dass derartige Aussagen Feindseligkeiten und Gewalt hervorrufen könnten.

Queerfeindliche Rhetorik

Trump setzt seit den verlorenen Präsidentschaftswahlen 2020 vermehrt auf eine queer- und insbesondere transfeindliche Rhetorik, um seine Fans zu motivieren. Dabei verbreitet er wiederholt Verschwörungstheorien über Schulen. Kürzlich hatte Trump etwa auf das Schulsystem angesprochen erklärt: "Wir wollen Lesen, Schreiben und Rechnen. Im Moment ist das meiste transgender. Alles ist transgender" (queer.de berichtete). Zuletzt veröffentlichte er ein Wahlkampfvideo, in dem Killermaschinen aus einem Achtzigerjahre-Antikriegsfilm als positives Beispiel und queere Menschen als Gefahr dargestellt werden (queer.de berichtete). Die Präsidentschaftswahl findet – ebenso wie Wahlen für Bundes-, Landes- und Kommunalparlamente – am 5. November statt.

Bereits während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 hatte Trump deutlich gemacht, dass er die Rechte von trans Menschen einschränken will: Er unterzeichnete ein gutes halbes Jahr nach seiner Amtsübernahme etwa ein Verbot für trans Menschen, im US-Militär dienen zu dürfen (queer.de berichtete). Sein Nachfolger Joe Biden hob das Verbot nur wenige Tage nach seinem Einzug ins Weiße Haus wieder auf (queer.de berichtete). (dk)

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