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Formel 1
Vater von Sergio Pérez: Homophobe Attacke auf Ralf Schumacher
Ralf Schumacher ist derzeit kein Fan von Formel-1-Fahrer Sergio Pérez. Dessen Vater ist deshalb sauer auf den Deutschen – und greift ihn wegen seiner Homosexualität an.

Antonio Pérez Garibay hat so einige homophobe Theorien, warum Ralf Schumacher seinen Sohn kritisiert (Bild: IMAGO / Michael Potts)
- 19. November 2024, 14:41h 2 Min.
Antonio Pérez Garibay, der Vater des mexikanischen Formel-1-Rennfahrers Sergio Pérez, hat in einem Interview Ralf Schumacher wegen seiner Homosexualität verbal attackiert. Er behauptete, Schumacher sei möglicherweise in seinen Sohn verliebt und bewerte ihn deshalb negativ. Zudem sei nicht klar, ob er als Nicht-Heterosexueller nun ein Mann oder eine Frau sei.
Anlass ist, dass Schumacher als Experte beim Fernsehsender Sky Sergio Pérez wegen schlechter Performance kritisiert hatte. Der 34-jährige Red-Bull-Pilot, der den Spitznamen Checo trägt, liegt derzeit nur auf Rang acht der Fahrerwertung. Sein Teamkollege Max Verstappen führt dagegen die Wertung mit mehr als doppelt so viel Punkten wie Pérez an.
/ SChecoPerezOur apologies to all the amazing fans. Well do our best to give you a great race day. The pace was strong today, looking forward to tomorrow.
Sergio Pérez (@SChecoPerez) November 3, 2024
Disculpas a todos los increíbles fanáticos. Haremos todo lo posible por brindarles un gran día de carrera. El ritmo fue bueno hoy, pic.twitter.com/LX5rDxE0XF
Wörtlich sagte der Vater des Rennfahrers gegenüber der mexikanischen Ausgabe des Sportsenders ESPN: "Es gibt da einen Fahrer, der in der Formel 1 war, und der nun Journalist ist, der erst behauptet hat, dass Checo schon bei Red Bull raus ist, und in den folgenden Wochen hat er sich dann geoutet." Dann versuchte der Geschäftsmann und Lokalpolitiker aus Guadalajara den Grund für diese Ablehnung zu beschreiben: "Ich weiß nicht, ob er in Checo verliebt war? Es gibt da sehr, sehr viele seltsame Sachen – man weiß nicht, ob er Journalist, Frau oder Mann ist."
Ohnehin sei zweifelhaft, ob Schumacher die Wahrheit sage, "wegen dem, was seine [Ex-]Frau über ihn gesagt hat", so Pérez Garibay. Hintergrund ist, dass Schumacher sich mit seiner Ex-Frau Cora, mit der er zwischen 2001 und 2015 verheiratet gewesen war, nach seinem Coming-out einen regelrechten Rosenkrieg geliefert hat (queer.de berichtete).
Schumacher kritisiert "Style" des Pérez-Papas
Auf Instagram reagierte Schumacher auf die erbosten Aussagen aus Mexiko entspannt, kritisierte aber dessen "Style": "Ich würde auch zu 100% hinter meinem Sohn stehen und versuchen zu helfen. So macht man das als Vater", attestierte Schumacher, der selbst einen 23-jährigen Sohn hat. "Was den Style betrifft wäre ich anders, aber wir kennen Herr Perez mit all seinen Emotionen. Deshalb bin ich ihm nicht böse. Allerdings glaube ich das Ergebnisse auf der Strecke die besseren Argumente wären."
Ralf Schumacher hatte sich Mitte Juli im Alter von 49 Jahren als schwul geoutet und seinen Freund vorgestellt (queer.de berichtete). Aus Formel-1-Kreisen hatte er dafür Unterstützung erhalten, unter anderem von Fernando Alonso (queer.de berichtete). (cw)
16:05 Uhr: Reaktion von Schumacher hinzugefügt














