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Polizeibericht
Berlin: Festnahme nach volksverhetzenden Äußerungen im Bus
- 21. November 2024, 13:50h 2 Min.

Symbolbild für einen Polizeieinsatz (Bild: Polizei Berlin / Youtube)
Am Mittwochnachmittag haben Polizeieinsatzkräfte des Abschnitts 26 in Schmargendorf (Ortsteil des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf) eine 59-jährige Frau wegen homophober und volksverhetzender Äußerungen festgenommen. Wie die Polizei der Hauptstadt am Donnerstag berichtete, habe eine 31-jährige Frau gegen 15 Uhr im Bus der Linie 110 Richtung Am Wilden Eber eine Unterhaltung zwischen der 59-Jährigen und ihrem 58 Jahre alten Begleiter wahrgenommen. In dem Verlauf des Gesprächs sei eine homophobe Äußerung gefallen und die 31-Jährige habe sich entschlossen, den weiteren Verlauf des Gesprächs der beiden mit ihrem Handy zu filmen.
Als die 59-Jährige mitbekam, dass sie gefilmt wurde, habe sie die Frau beschimpt, ihr den Mittelfinger gezeigt und "volksverhetzende Äußerungen zum Nachteil der 31-Jährigen" getätigt. Anschließend habe die Frau den Bus in Richtung Schweinfurthstraße verlassen.
Alarmierte Einsatzkräfte konnten die 59-Jährige später festnehmen. Nach der Feststellung ihrer Personalien wurde sie entlassen. Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung hat, wie bei vermuteter Hasskriminalität üblich, der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts übernommen. Gegen die 31-Jährige wird laut der Polizeimeldung zudem wegen des Verdachts der Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes ermittelt.
Immer wieder gibt es aus Berlin Berichte über LGBTI-feindliche Übergriffe, da die Landespolizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für queere Menschen.













