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Zur Bundestagswahl: Uni Gießen startet erneut queere Wahlstudie
In einer Umfrage will die Uni Gießen mehr über queere Wähler*innen herausfinden. Wer zehn Minuten Zeit hat, kann die Studie in den nächsten vier Wochen online beantworten.

Die nächste Bundestagswahl findet voraussichtlich am 23. Februar statt (Bild: Marco Verch Professional Photographer / flickr)
- 17. Dezember 2024, 10:35h 2 Min.
Wie wählen queere Menschen? Diese Frage will die Universität Gießen mit einer Wahlstudie beantworten. Dazu wurde am Montag eine Online-Umfrage, die noch bis 16. Dezember beantwortet werden kann. Anfang Februar werden die Ergebnisse bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.
Gefragt wird dabei etwa, ob es wichtig sei, dass Kandidat*innen out sind oder queere Rechte unterstützen, welche queerpolitischen oder anderen Themen besonders interessant sind oder welche politischen Systeme man bevorzugt. Grund für die Umfrage sei, dass queere Menschen als Gruppe "in den klassischen Wahlstudien meist unter den Tisch" fallen. Die parteiunabhängige Studie wird von einem Team aus Wissenschaftler*innen der Justus-Liebig-Universität Gießen in Kooperation mit dem queeren Verband LSVD⁺ durchgeführt.
Umfrage 2017 hatten einen klaren Gewinner
Die Umfrage ist anonym und es werden keine personenbezogenen Daten erhoben oder gespeichert. Ähnliche Umfragen wurden vom selben Forschungsteam bereits seit 2015 zu verschiedenen Wahlen in Deutschland und Österreich durchgeführt. Bei der Bundestagswahl 2021 hatten sich 53 Prozent der Teilnehmenden für die Grünen entschieden, die damit ihren queeren Stimmenanteil im Vergleich zu 2017 fast verdoppeln konnten. An zweiter Stelle lag Die Linke, Union und AfD wären dagegen in dieser Gruppe an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert (queer.de berichtete).
Allerdings betonten die Wissenschaftler*innen damit, dass es sich dabei nicht um eine repräsentative Umfrage handele, weil die queere Bevölkerung eine sogenannte Spezialpopulation sei. Das bedeutet, dass schlicht nicht bekannt sei, wie viele queere Menschen es gibt.
Weitere Hintergrundinformationen, die bisherigen Ergebnisse und eine Übersicht der bisherigen wissenschaftlichen Publikationen des Projekts sind auf der Uni-Website abrufbar. (pm/cw)














