"Emilia Pérez" dominiert Oscars: Erstmals trans Person nominiert

Karla Sofía Gascón hat jetzt schon Geschichte geschrieben (Bild: Neue Visionen Filmverleih / Wild Bunch Germany)

Der Musical-Thriller "Emilia Pérez" ist der große Favorit bei den Oscar-Verleihungen: Der Film über eine mexikanische Drogenbaronin ist am Donnerstag insgesamt 13 Mal für einen Academy Award nominiert worden – und damit mehr als jeder andere Film. "Wicked" und "The Brutalist" folgen mit je zehn Nominierungen auf Rang zwei, dahinter stehen "A Complete Unknown" und "Conclave".

Die Nominierungen waren um 5:30 Uhr morgens (Ortszeit) von Schauspielerin Rachel Sennott und dem offen schwulen Komiker Bowen Yang ("Saturday Night Live") bekanntgegeben worden.

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"Emilia Pérez" ist unter anderem als bester Film und für die beste Regie nominiert. Auch die spanische Schauspielerin Karla Sofía Gascón kann sich Hoffnungen auf einen Oscar als beste Hauptdarstellerin machen. Sie schreibt jetzt schon Geschichte – als erste trans Frau, die jemals für einen Oscar nominiert worden ist. Auch "Emilia Pérez"-Darstellerin Zoe Saldaña hat eine erhalten, als beste Nebendarstellerin.

Die französische Produktion ist auch als bester internationaler Film nominiert worden, ebenso wie der deutsche Beitrag "Die Saat des heiligen Feigenbaums" von Mohammad Rasoulof. Außerdem stellte "Emilia Pérez" einen weiteren Rekord auf: für die meisten Nominierungen eines nicht-englischsprachigen Films in der 95-jährigen Geschichte des Filmpreises.

Bei den Nominierungen leer ausgegangen ist der britische Film "Queer" mit Daniel Craig. Das Drama war überraschend schon letzte Woche bei den britischen Filmpreisen leer ausgegangen (queer.de berichtete).

Dagegen hatte "Emilia Pérez" bereits Anfang Januar bei den Golden Globes abgeräumt: Die Produktion wurde nicht nur in der Kategorie "bestes Musical oder beste Komödie" ausgezeichnet, sondern dominierte den Abend mit vier Siegen (queer.de berichtete).

Die Bekanntgabe der Nominierungen hat sich wegen der verheerenden Waldbrände in Los Angeles dieses Jahr um fast eine Woche verzögert (queer.de berichtete). Die Oscars sollen am 2. März in einer großen Gala vergeben werden. (cw)

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