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Regenbogenbanner abgerissen

Queer­feindlicher Vandalismus in Cottbus

In der zweitbevölkerungsreichsten Stadt Brandenburgs kam es wieder zu einem queerfeindlichen Zwischenfall. Der Verband queerer Polizeibediensteter zeigt sich besorgt.


Unbekannte störten sich am Symbol für queere Vielfalt (Bild: CSD Cottbus)

  • 25. Februar 2025, 11:02h 2 Min.

In der Nacht vom Sonntag auf Montag haben Unbekannte drei Regenbogen­banner an der Haupteingangstreppe zum Regenbogenkombinat Cottbus zerstört. Der Cottbusser CSD-Verein teilte mit, dass man Anzeige bei der Polizei erstattet habe.

"Der Standort des Regenbogenkombinat Cottbus wird regelmäßig beschädigt. Mit dem Abreißen von Regenbogen­fahnen soll wohl verhindert werden, dass queere Menschen sichtbar sind", erklärte CSD-Vorstandsmitglied Christian Müller. "In Cottbus werden zusätzlich drei Regenbogen­fahnen zu den CSD-Aktionswochen aufgehängt werden. Die Banner am Regenbogenkombinat werden umgehend ersetzt."

+++ Regenbogen­banner abgerissen – Sachbeschädigung am Regenbogenkombinat Cottbus – Anzeige ist raus +++ In der Nacht...

Posted by CSD Cottbus on Monday, February 24, 2025
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Das Regenbogenkombinat Brandenburg ist ein bekannter queerer Begegnungs- und Veranstaltungsort in der Region und veranstaltet etwa Beratungsseminare oder Workshops.

"Queere Menschen sollen verängstigt und eingeschüchtert werden"

Auch VelsPol Berlin-Brandenburg, der Verband queerer Polizeibediensteter in Deutschland, zeigte sich über den Vorfall entsetzt. "Queere Sichtbarkeit soll verhindert und queere Menschen verängstigt und eingeschüchtert werden." erklärte VelsPol-Landeschef Marco Klingberg. Er erneuerte einen Aufruf an die Landesregierung, queere Sichtbarkeit im ländlichen Raum zu stärken und queere Beratungsangebote und Strukturen zu unterstützen und zu fördern.

Zudem berichtete auch der Polizei-Verband, dass es seit Mai letzten Jahres in Cottbus vermehrt zu derartigen Fällen gekommen sei. Immer wieder würden Regenbogenbanner beschädigt, zerstört oder mit verfassungsfeindlichen Parolen oder Zeichen versehen.

In Brandenburg hat sich queerfeindliche Hasskriminalität in den letzten Jahren stark zugenommen. 2023 haben sich die angezeigten Fälle nahezu verdoppelt. 2022 wurden 37 Fälle, ein Jahr später bereits 68 Fälle polizeilich registriert. Laut Verbänden gibt es eine hohe Dunkelziffer.

In Brandenburg gab es zuletzt bei Landtagswahlen einen Rechtsruck, in der neuen Regierung aus SPD und BSW spielen queere Themen kaum eine Rolle (queer.de berichtete). Zuletzt gab es auch mehrere Anläufe auf Regenbogenfahnenverbote im Land, etwa in Falkensee und Peitz. (dk)

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