CSDs in Frankfurt und Hamburg ziehen um

Der CSD-Vorstand in Frankfurt am Main hat einstimmig beschlossen, das CSD-Communityfest von seinem angestammten Platz an der Konstablerwache an das Frankfurter Mainufer zu verlegen. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, sei der neu zur Verfügung stehende Platz entscheidend für diese Verlegung gewesen. "Auch die begrenzten Möglichkeiten zum Platzieren von Sitzbänken, Ruhebereichen und unterschiedlichen Ständen hat uns dazu bewogen, an den Main zu ziehen", erklärten die Organisator*innen. "Hier versprechen wir uns mehr Freiraum, bessere Luft und ein bisschen mehr Schatten in der heißen Julisonne. Ebenso können wir nun Raum schaffen für die Realisierung weiterer Ideen, an denen es uns bekanntlich nie mangelt."

Zudem sei das Mainufer ein extrem attraktiver Standort: "Es ist gemeinsam mit dem Skyline-Blick das Aushängeschild unserer Stadt und wird nun die Aufenthaltsqualität auf dem Gelände erhöhen. Nicht umsonst ist das Museumsuferfest das größte und beliebteste Volksfest Frankfurts. Das wollen wir selbstverständlich auch werden."

Der Frankfurter CSD am Mainufer findet dieses Jahr vom 17. bis 20. Juli statt.

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Auch Verlegung in Hamburg

Bereits zuvor hatte der CSD Hamburg bekanntgegeben, dass die Demo dieses Jahr erstmals nicht mehr über die Szenestraße Lange Reihe führt. Vielmehr soll sie an der Lübecker Straße, Ecke Mühlendamm starten und dann über Steindamm, Steinstraße, Mönckebergstraße und Glockengießerwall bis zur Lombardsbrücke führen.

"Über viele Jahre war die Lange Reihe das Herzstück der CSD-Demo in Hamburg", teilte der CSD-Verein mit. In den letzten Jahren seien die Demos aber immer größer geworden. "Wir haben die Situation gemeinsam mit den zuständigen Behörden und der Polizei ausgewertet und überprüft. Das Ergebnis: Die Lange Reihe ist für derartige Massen an Personen nicht ausgelegt, eine Fortführung der alten Demo-Route aus Sicherheitsgründen nicht vertretbar."

Es habe bereits in den letzten Jahren Probleme gegeben. Ordner*innen hätten Mühe gehabt, für den nötigen Sicherheitsabstand zwischen CSD-Teilnehmenden und Trucks zu sorgen. Für Sanitäter*innen sei es immer schwieriger geworden, sich einen Weg durch die Menschenmenge zu bahnen. Zudem könne ein liegengebliebener CSD-Truck nicht überholt werden. Das wäre letztes Jahr fast zum Problem geworden: "2024 hatten wir Glück, dass ein defektes Fahrzeug nach einiger Zeit wieder angesprungen ist."

Die Umstellung sei auch eine Chance: "So können wir in Straßen Präsenz zeigen, in denen die queere Community sonst weniger sichtbar ist. Das heißt: Wir erobern mit euch u.a. den Steindamm!"

Die Hamburg Pride Week läuft vom 26. Juli bis 3. August. Höhepunkt ist die CSD-Demo am 2. August. (dk)

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