https://queer.de/?5323
- 31. Juli 2006 2 Min.
Mia haben mit "Tanz der Molekühle" den Sprung in die Charts geschafft. Nun gibt es mit "Zirkus" endlich das neue Album.
Von Carsten Weidemann
"Lieb mich, hass mich, ist mir ganz egal. Hauptsache, du hast eine Meinung zu dem, was ich tue, und stehst dazu. Das ist das wichtigste. Alles andere zählt nicht." (Mieze Katz, September 2004)
Wer Mia kennt, hat eine Meinung. Eine gute, eine schlechte, wie es jedem beliebt. Angefeindet, vergöttert, auf den Olymp gehoben und in die Hölle geschickt. Jubelnde Fans, böse Verrisse, die Band ist das gewohnt. Das geht seit ihrem Album "Hieb- und Stichfest" so. Hauptsache polarisieren, alles andere wäre Mittelmaß. Und Mittelmaß ist schlimmer als der Tod. 2005 tourte sich die Band den Arsch ab. Spielte dort, wo man sie ließ und hören wollte. Mia kam rum. Deutschland, Polen, sogar Asien. Japan kreischte so laut, dass die Band verspreche musste, wieder zu kommen. Ein Affenzirkus. Und schon sind wir mittendrin.
Nun kommt "Zirkus". Ist es wirklich schon das dritte Album? Eine Frage, die sich nicht nur Sängerin Mieze Katz stellt. Wo ist die Zeit geblieben? "Ich habe bei der Arbeit im Studio darüber nachgedacht, dass wir nächstes Jahr Jubiläum feiern. Mia gibt es dann zehn Jahre gibt, trotz der ganzen Hektik und dem Stress. Das ist ein Geschenk, das wir alle Musik machen und uns so gut verstehen und immer noch Bock auf uns haben. Das ist für mich spürbar gewesen, viel intensiver noch als bei der Arbeit an ‚Stille Post’."
Die Band ist gereift, das hört man. Die fünf haben sich aufeinander eingeschossen. Die Songs klingen erwachsener, irgendwie erhabener. Draller Pop, Drive, Go-Beats, Aha-Effekte – das ganze Album steckt voller Experimente. Überraschungen lauern an jeder Ecke, alles kann passieren. Und darum geht’s. Es ist eine Art Konzept, das hinter dem neuen Album steckt. Mit einem programmatischen Titel: "Zirkus". Pralles Leben. Große Gefühle, Emotionen, das ganze Theater. Varieté, Fantasie, die Bühne und alles, was davor und dahinter passiert. Es geht um Illusionen, Magie, Faszination und Spektakel. "Die Idee ist im Studio beim Brainstorming mit Nhoah, Inga und Staab von unserem Label ‚R.O.T.’ entstanden", sagt Mieze. "Jeder sollte seine Ideen auf den Tisch packen, und plötzlich war "Zirkus" da. Wir haben festgestellt, dass uns das Thema alle fasziniert. Als Künstler hat man bei diesem Thema alle Freiheiten."
31. Juli 2006
Links zum Thema:
» Die CD bei Amazon anhören und bestellen
» Mia - Offizielle Homepage
Informationen zu Amazon-Affiliate-Links:
Dieser Artikel enthält Links zu amazon. Mit diesen sogenannten Affiliate-Links kannst du queer.de unterstützen: Kommt über einen Klick auf den Link ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision. Der Kaufpreis erhöht sich dadurch nicht.














