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Von Netflix-Serie gefeuert

Kevin Spacey schlüpft wieder in seine "House of Cards"-Rolle

Der in Ungnade gefallene Hollywoodstar Kevin Spacey hat sich mit einem skurrilen X-Video zu Wort gemeldet. Darin macht der schwule Schauspieler Werbung für das Netflix-Special eines Komikers. Die Reaktionen fallen gemischt aus.


Kevin Spacey wurde für seine Darstellung des korrupten US-Politikers Frank Underwood hochgelobt – bis ihn der Missbrauchsskandal einholte (Bild: Netflix)
  • 16. April 2025, 14:05h 3 Min.

"Ja, ist denn heut' schon Weihnachten?", werden sich einige Nutzer*innen in dem sozialen Netzwerk X gedacht haben. Denn zur Promotion des Comedy-Specials "I'm Your Mother" engagierte Komiker Tim Dillon (40) den in Ungnade gefallenen Oscarpreisträger Kevin Spacey (65). Für ein mehrminütiges Video schlüpfte der schwule Schauspieler wieder in seine bekannte "House of Cards"-Rolle des fiktiven US-Präsidenten Frank Underwood. Bei Usern in dem von Elon Musk (53) kontrollierten sozialen Netzwerk rief der sonderbare Auftritt gemischte Reaktionen hervor.

Spaceys Underwood beginnt das Video mit einer Tirade gegen Podcaster*innen, zu denen auch Tim Dillon gehört. "Ihr Podcaster denkt, ihr hättet das Königreich geerbt", sagt Spacey in seiner Rolle als Underwood zu Dillon in dem am Dienstag veröffentlichten Video. "Ihr flüstert in die Ohren, beeinflusst Wahlen, spinnt die Wahrheit, als wäre sie Zuckerwatte, während ihr in Wirklichkeit nichts anderes seid als ein Haufen Clowns, die mit Erektionspillen und Haarwasser jonglieren."

Später im Clip versucht der fiktive Underwood Dillon erfolglos zu erpressen und lobt den Komiker mit den Worten: "Es gibt keine Grenzen für deine Doppelzüngigkeit, deine Anbiederung, dein schamloses und verzweifeltes Bestreben, nicht an Bedeutung zu verlieren", und bringt damit auf den Punkt, wie wohl viele Beobachter*innen über Spaceys eigene Bemühungen denken, noch als Schauspieler aktiv zu bleiben.

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In zwei Prozessen freigesprochen

Der Mime wurde bekanntermaßen im Jahr 2017 von Netflix gefeuert, als Missbrauchsvorwürfe gegen ihn publik wurden, die der Schauspieler Anthony Rapp (53) erhoben hatte. Vor Gericht wurde Spacey in dieser Sache ebenso nicht verurteilt wie in einem weiteren Prozess in England, wo er sich im Sommer 2023 wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs verantworten musste (queer.de berichtete).

Den "House of Cards"-Produzent*innen sollte er 31 Millionen US-Dollar Schadenersatz zahlen für entstandene Kosten infolge seiner Entlassung. 2024 wurde diese Summe auf eine Million US-Dollar reduziert. Über die Promotion von Tim Dillons Comedy-Special sei der Streamingdienst vorab nicht informiert gewesen, enthüllte der Comedian "Vulture" zufolge noch in einer Instagram-Story.

Bizarre Weihnachtsgrüße

Üblicherweise schlüpft Spacey in der Weihnachtszeit in seine alte Frank-Underwood-Rolle und postet bizarre Videos. So sprach er etwa im Dezember 2023 mit dem rechten Ex-Fox-News-Moderator Tucker Carlson (55), der ebenfalls gefeuert wurde (queer.de berichtete).

In Kommentaren auf dem sozialen Netzwerk X reagieren Nutzer*innen gemischt auf Spaceys Auftritt. "Schamlos" findet diesen etwa eine Person. "Ein bisschen lustig, ein bisschen unangemessen", kommentiert eine weitere. Doch zahlreiche Kommentator*innen scheinen Spacey auch in seiner ikonischen Rolle zu vermissen. "Gott, ich vermisse Kevin Spacey in 'House of Cards'. Der Typ wurde geboren, um Frank Underwood zu spielen", lautet etwa ein weiterer Kommentar. (cw/spot)