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28. Juni

Düsseldorf erhält Gedenktag für queere Opfer des Nationalsozialismus

In diesem Jahr erinnern das LSBTIQ+ Forum Deutschland und die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf in einem offiziellen Gedenktag erstmals an die queeren Düsseldorfer*innen, die Opfer der Nationalsozialisten wurden.

  • 12. Mai 2025, 12:09h 2 Min.

Am queeren Denkmal ist eine Kranzniederlegung mit dem OB geplant (Bild: nb)

In diesem Jahr erinnern das LSBTIQ+ Forum Deutschland und die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf in einem offiziellen Gedenktag erstmals an die queeren Düsseldorfer*­innen, die Opfer der Nationalsozialisten wurden. Dazu findet am 28. Juni um 14 Uhr eine Krankniederlegung am queeren Erinnerungsort "Ein seltsam klassisches Denkmal" auf der Apollo-Wiese statt. Dabei sollen Aktivist*­innen gemeinsam mit Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) Kränze niederlegen.

Im Anschluss an die Kranzniederlegung gibt es einen gemeinsamen Marsch zum Beatrice-Strauss-Zentrum. Hier soll das Kollektiv DuesselDrama um 15:30 Uhr seine Szenische Lesung "Allein im Rosa Winkel" wiederaufnehmen (Eintritt frei).

Düsseldorf zählte zu den Zentren der Homo­sexuellenverfolgung in Deutschland. Allein die Gestapo verhaftete in der Stadt etwa 400 Männer wegen "homo­sexueller Handlungen". Damit war Düsseldorf die Stadt mit den meisten Festnahmen nach Paragraf 175 in ganz Westdeutschland. Durch Überwachung, Razzien und Verhaftungen sollten die queere Subkultur zerstört und die Betroffenen isoliert werden.

Der 28. Juni wurde als Gedenktag ausgewählt, weil die deutsche Regierung an jenem Tag im Jahr 1935 die Verschärfung des Paragrafen 175 auf den Weg gebracht hatte. Außerdem begann in Düsseldorf mit der Festnahme von Karl Carduck und seinen Freunden am 28. Juni 1937 eine Welle von Massenverhaftungen vermeintlich homosexueller Männer. (cw)

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