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- 08. August 2006 1 Min.
Melbourne (queer.de) - Der 47-jährige Michael Neal ist angeklagt, in 115 Fällen versucht zu haben, andere Männer ohne deren Wissen mit dem HI-Virus zu infizieren. Bei der Anklageerhebung vergangenen Monat war die Staatsanwaltschaft im australischen Melbourne nur von 46 ungeschützten Geschlechtsakten ausgegangen (queer.de berichtete). Die 115 Fälle beziehen sich auf 16 schwule Männer, von denen fünf inzwischen positiv getestet wurden. Neal hatte ihnen vor dem Geschlechtsverkehr verschwiegen, HIV-positiv zu sein oder es abgestritten. Sein Arzt Dr. Stephen Rowles sagte nach Angaben von "365gay.com" im Verfahren gegen ihn aus: Demnach habe ihm Neal 1999 angedeutet, er wolle HIV-positiv werden, um andere infizieren zu können. Ein Jahr später sei er dann positiv getestet worden. Der Angeklagte leide außerdem an einer "Kondomphobie" und habe mit einem Prinz-Albert-Piercing das Risiko einer Übertragung noch erhöht. Seine Opfer habe Neal nach Angaben der Polizei in Internet-Foren und in Parks gesucht. Er habe zudem vor dem Sex einen Mann betäubt, weil dieser ungeschützten Verkehr abgelehnt hatte, und ihn dadurch infiziert. Außerdem habe er versucht, mindestens einen weiteren Positiven davon zu überzeugen, wie er den Virus weiterzuverbreiten. Unlängst erst hat ein Gericht in London einen Mann zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, weil er seinen Partner mit HIV infiziert hatte (queer.de berichtete). (dk)













