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- 14. August 2006 2 Min.
Berlin (queer.de) - Gegen eine Kaution von 8.000 Euro wurde René K. nach zwei Monaten aus der polnischen Untersuchungshaft entlassen. Der 24-jährige war beim Warschauer CSD vor zwei Monaten verhaftet worden, weil er angeblich einen Polizisten angegriffen hatte. K. wurde am Samstagabend von rund 40 Freunden am Berliner Ostbahnhof mit Sektflaschen und Konfetti empfangen, berichtet die "Berliner Zeitung". Die Haftbedingungen in Warschau seien menschenunwürdig gewesen. Duschen durfte er nur einmal die Woche, außerdem seien ihm aus Sicherheitsgründen Post, Zeitungen und Bücher, die ihm Freunde und Verwandte schickten, nicht ausgehändigt worden. Der Freigelassene bereue nicht, dass er nach Warschau gefahren sei, berichtet der "Tagesspiegel". Der heterosexuelle Köpenicker, der gerade sein Abitur nachmacht, sei "solidarisch mit den Leuten in Warschau wie in Moskau, die für die Anerkennung und Selbstbestimmung ihrer Sexualität eintreten." K.s Anwalt Wolfgang Kaleck sagte, er halte die Vorwürfe gegen seinen Mandanten für fabriziert und will auf Freispruch plädieren. Das Gerichtsverfahren wird vermutlich im September stattfinden. Weil K. eine geringe Menge einer Partydroge bei sich trug, solle er lediglich eine Geldstrafe erhalten. Thomas Birck, homopolitischer Sprecher der Berliner Grünen und ebenfalls beim Warschauer CSD dabei, sagte, "dass an einem Festgenommenen das gesamte Tableau von Vowürfen abgearbeitet werden soll." Dieses Jahr wurde nach internationalem Druck zum ersten Mal ein CSD in der polnischen Hauptstadt genehmigt. Aus Deutschland waren etliche Politiker und Prominente angereist (queer.de berichtete). (dk)















In Polen gibt es keine Grundrechte! Und dieses Land ist in die EU aufgenommen worden - PFUI!!