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Eine Bestandsaufnahme der deutschen Musiklandschaft
Die beharrliche Ungerechtigkeit in der Musikindustrie
Mit "Billige Plätze" hat Rike van Kleef ein offenbarendes Buch über Gender, Macht und Diskriminierung in der Musikbranche veröffentlicht.

Die Autorin Rike van Kleef wurde 2023 mit dem International Music Journalism Award ausgezeichnet (Bild: Sophia Emmerich)
- 15. Juni 2025, 07:31h 2 Min.
Jedes Jahr pilgern Millionen Menschen auf Festivals, um sich gemeinsam in Eskapismus, Ekstase und einem grenzenlosen Freiheitsgefühl zu verlieren – und natürlich in der Musik. Vorgetragen wird die überwiegend von Männern. Warum ist das so? Allen Erfolgen weiblicher Künstler*innen und den lauter werdenden Forderungen nach mehr Diversität zum Trotz wird auch der Festivalsommer 2025 abermals von männlich dominierten Line-ups geprägt sein. Wie lässt sich diese beharrliche Ungerechtigkeit erklären? Und was sagt sie über die Musikindustrie an sich aus?

"Billige Plätze" ist als Taschenbuch und E-Book erhältlich
Rike van Kleef hat mit zahlreichen Akteur*innen aus der Live- und Festivalindustrie gesprochen und zeichnet ein offenbarendes Porträt der Branche. Sie untersucht, welchen Schwierigkeiten Flinta-Künstler*innen begegnen, wie Machtstrukturen in der Branche greifen, warum Frauen immer noch schlechter verdienen und wie es um die Sicherheit von weiblichen und queeren Musiker*innen in Zeiten von Post-#MeToo gestellt ist. Van Kleef zeigt zudem auf, wie der Weg zu mehr Gendergerechtigkeit aussehen könnte: Wie Booker*innen zu diverseren Line-ups finden, was Festivals zu sicheren Räumen für Flintas machen würde und wie männerdominierte Strukturen aufgelöst werden können.
"Billige Plätze" ist jetzt im Mainzer Ventil Verlag als 320 Seiten starkes Taschenbuch für 22 Euro sowie als E-Book für 15,99 Euro (Amazon-Affiliate-Link ) erschienen.
Rike van Kleef ist Kulturarbeiterin, Journalistin und Autorin mit klarem Kompass. Ihr berufliches Zuhause hat sie zunächst auf Konzerten und Festivals gefunden, inzwischen spricht und schreibt sie auch über die verschiedenen Intersektionen von Gesellschaftspolitik und Kultur. Geprägt durch ihre eigenen Diskriminierungserfahrungen als queere Frau in einer stark männerdominierten Branche hat sie den Verein fæmm mitgegründet und Texte zu Kultur, Feminismus und Diskriminierung verfasst. 2023 wurde sie mit dem International Music Journalism Award ausgezeichnet. (dd/pm)
Rike van Kleef: Billige Plätze. Sachbuch. 320 Seiten. Ventil Verlag. Mainz 2025. Taschenbuch: 22,00 € (ISBN 978-3-95575-239-2), E-Book: 15,99 €.
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