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- 14. August 2006 2 Min.
Rom (queer.de) - Beim ersten TV-Interview von Papst Benedikt XVI, das gestern in ARD und ZDF ausgestrahlt wurde, hat Papst Benedikt XVI seine Ablehnung homosexueller Beziehungen erneuert. Die Kirche habe "eine positive Idee, dass Mann und Frau zueinander geschaffen sind, dass sozusagen es die Skala Sexualität, Eros, Agape, die Dimensionen der Liebe gibt und dass auf die Weise dann zunächst Ehe als beglücktes Ineinander von Mann und Frau und dann als Familie wächst", so Benedikt XVI. Er stellte klar, dass sich die Kirche mit dieser Ansicht in guter Gesellschaft befinde: "Und ich glaube, man muss ja sehen, dass es nicht eine katholische Erfindung ist, dass Mann und Frau zueinander geschaffen sind, damit die Menschheit weiterlebt – das wissen eigentlich alle Kulturen." Trotz dieser Äußerungen sei der Katholizismus "nicht eine Ansammlung von Verboten, sondern eine positive Option." Das Kondom-Verbot ist nach Ansicht des Heiligen Vaters nicht für die Aids-Epidemie mitverantwortlich: "Wenn man nur Know-how weitergibt, nur beibringt, wie man Maschinen macht und mit ihnen umgeht und wie man Verhütungsmittel anwendet, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass am Schluss Krieg herauskommt und Aids-Epidemien." Das 40-minütige Interview war gänzlich frei war von kritischen Nachfragen der ARD-, ZDF- und DW-Journalisten. (dk)
Eine Aufzeichnung des Interviews wird am Dienstag um 20:15 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt.














