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New York City

Vorwurf des Kindesmissbrauchs: Austin Wolf bekennt sich schuldig

Austin Wolf war noch vor wenigen Jahren einer der beliebtesten schwulen Pornostars der Welt. Die nächsten Jahre wird er hinter Gittern verschwinden.


Austin Wolf wird die Zwanzigerjahre und möglicherweise einen guten Teil der Dreißigerjahre hinter Gittern verbringen (Bild: Instagram / Archiv)

  • 23. Juni 2025, 16:04h 3 Min.

Vor fast genau einem Jahr wurde Austin Wolf – bürgerlich Justin Heath Smith – nach einer FBI-Fahndung festgenommen, weil er Kinderpornografie besessen und verbreitet haben soll (queer.de berichtete). Am Freitag hat sich der 44-Jährige vor einem Bundesgericht in New York City in einem Anklagepunkt schuldig bekannt.

Laut der "New York Post" sagte er schluchzend: "Ende 2023 oder Anfang 2024 habe ich einen 15-Jährige verführt, eine sexuelle Handlung durchzuführen. Ich erinnere mich nicht, ob es via SMS oder Social Media war, aber Telefone wurden auf jeden Fall verwendet. Ich wusste, dass meine Handlungen falsch waren." Im Gerichtssaal entschuldigte er sich für seine Taten und erklärte, er übernehme "zu 100 Prozent" Verantwortung dafür.

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Mindestens zehn Jahre Haft

Bereits ist jetzt sicher, dass Wolf viele Jahre im Gefängnis verbringen muss. Auf die von ihm zugegebene Straftat steht nach Bundesrecht eine Mindesthaftstrafe von zehn Jahren. Die maximal mögliche Strafe ist lebenslänglich. Das Gericht will sein Urteil am 29. September verkünden. Wegen des Schuldeingeständnisses wird die Staatsanwaltschaft aber andere Anklagepunkte, auf die ebenfalls mehrjährige Haftstrafen stehen, fallen lassen.

Die Staatsanwaltschaft hatte nach der Verhaftung des gebürtigen Texaners erklärt, Wolf habe über den Messengerdienst Telegram Hunderte von Videos mit einer anderen Person ausgetauscht, deren Smartphone vom FBI beschlagnahmt wurde. Ein verdeckter FBI-Ermittler habe den Telegram-Account dieser Person genutzt, mit Wolf gechattet und dabei seine Identität erfahren. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung sei dann eine SD-Karte mit Hunderten von Kinderporno-Videos sichergestellt worden. Die von den Bundesbehörden sichergestellten Videos zeigten den Behörden zufolge unter anderem Kinder im Säuglingsalter und in mindestens einem Fall ein 10-jähriges Kind, das von einem Mann gefesselt und vergewaltigt worden sein soll.

Wolf sitzt seit seiner Festnahme im Metropolitan Detention Center ein, einem Bundesgefängnis im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Ein Richter hatte ihm zuvor die Freilassung gegen Kaution verweigert. In dem Gefängnis ist derzeit auch Rapper Sean Combs ("Puff Daddy") inaftiert, gegen den ebenfalls ein Prozess in New York City läuft (queer.de berichtete).

Vom Mega-Star zum Kriminellen

Austin Wolf gehörte jahrelang zu den prominentesten amerikanischen Pornostars. Sein Debüt machte er 2012 für das Label Randy Blue, später arbeitete er auch für Lucas Entertainment, Raging Stallion und CockyBoys. In Interviews sagte er mehrfach, dass er sexsüchtig sei und deshalb so erfolgreich als Pornodarsteller arbeite. Er gilt außerdem als einer der Pioniere für OnlyFans. Er erhielt auch mehrere Pornopreise, unter anderem sechs Mal den GayVN Award, eine Art Porno-Oscar.

2018 sorgte er für Schlagzeilen, weil er auf der Bordtoilette eines Delta-Flugzeuges mit einem Flugbegleiter Sex hatte und ein Video davon veröffentlichte (queer.de berichtete). Der Flugbegleiter wurde von seinem Arbeitgeber suspendiert. (cw)