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Mordaufruf bei Bluesky?

Bundesverband Trans* distanziert sich von Ex-Mitarbeiter*in

Rechtsextreme Medien und die AfD attackieren den Bundesverband Trans* wegen menschenverachtender Social-Media-Posts, die von einer ehemals beim Verein beschäftigten Person stammen sollen. Der geht nun klar auf Distanz.


Symbolbild: Eine ehemals beim BVT* beschäftige Person soll auf der Social-Media-Plattform Bluesky zu Gewalt aufgerufen haben (Bild: IMAGO / NurPhoto)

  • 26. Juni 2025, 08:22h 2 Min.

Die "Junge Freiheit" machte den Anfang. Unter dem Titel "Was nun, Frau Prien? Mordaufruf aus dem 'Bundesverband Trans'" thematisierte die rechtsextreme Wochenzeitung am Mittwoch in ihrer Onlineausgabe angebliche Social-Media-Posts einer ehemals beim Verein beschäftigten Person. "Ja, meine Position ist, dass der Mord an unverantwortlich reichen Menschen nicht nur ethisch vertretbar, sondern nachgerade geboten ist", heißt es in einem nicht datierten Screenshot eines Bluesky-Kommentars, der von der Person stammen soll. "Sie vorher zu foltern, ist m.E. ethisch nicht notwendig, aber vollkommen in Ordnung."

Die menschenverachtenden Zitate, die von der*dem frühere*n Fachreferent*in für Gesundheitspolitik und Gewaltschutz des Bundesverband Trans* (BVT*) stammen sollen, wurden rasch von zahlreichen weiteren rechten und rechtsextremen Medien aufgegriffen, die seit Jahren gegen LGBTI-Rechte agitieren. Das bewusste Durchleuchten der Social-Media-Accounts von queeren Aktivist*innen gehört zu ihren neueren Strategien.

AfD: Keine Gelder mehr für den Bundesverband Trans*

Auch die AfD-Fraktion im Bundestag gab es eine Pressemitteilung heraus. "Es ist ein Skandal, dass ein mit Steuergeldern finanzierter Verband mit linksextremen Mordaufrufen und unerträglichen Gewaltfantasien auffällt", empörte sich die Abgeordnete Birgit Bessin. Der Bundesverband Trans* dürfe keine öffentlichen Gelder mehr bekommen.

BVT*: "Stellen in keiner Weise die Position oder Perspektive des Verbands dar"

Der BVT* reagierte noch am Mittwoch mit einer Stellungnahme (PDF). "Die Person ist seit dem 1. Februar 2025 nicht mehr beim Bundesverband Trans* e.V. tätig", heißt es darin. "Die in sozialen Netzwerken kursierenden Aussagen wurden nach dem Kenntnisstand des BVT* nicht während der aktiven Tätigkeit für den Verband veröffentlicht und erfolgten ausdrücklich im privaten Rahmen. Wir können auch zur Echtheit der Posts nichts sagen."

Sämtliche Äußerungen der Person seien weder im Auftrag des Vereins erfolgt noch vom ihm autorisiert worden. Sie "stellen in keiner Weise die Position oder Perspektive des Verbands dar", stellte der BVT* klar. "Der Bundesverband Trans* e. V. distanziert sich klar und unmissverständlich von Aussagen, die Gewalt legitimieren oder relativieren sowie von jeder Form der Gewaltverherrlichung. Wir stehen für eine menschenrechtsorientierte, demokratische und gewaltfreie Gesellschaft – dafür engagieren wir uns in unserer politischen Arbeit, in Projekten und im öffentlichen Diskurs." (mize)

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