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Zeug*innen gesucht

Bremen: Junge trans Person brutal an Tram-Haltestelle zusammengeschlagen

Ohne Vorwarnung wurde eine 18-jährige trans Person am Montagabend an einer Straßenbahnhaltestelle im Bremer Stadtteil Walle von zwei Jugendlichen zu Boden geschlagen und getreten.


Archivbild: Straßenbahn in Bremen-Walle (Bild: Rami Tarawneh / wikipedia)

  • 3. Juli 2025, 08:06h 2 Min.

Am Montagabend kam es an einer Straßenbahnhaltestelle im Bremer Stadtteil Walle zu einem gewalttätigen Übergriff auf eine 18-jährige trans Person. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen hielt sich die betroffene Person gegen 19:30 Uhr an der Haltestelle Jadestraße in der Bremerhavener Straße auf, als zwei Jugendliche aus einer einfahrenden Straßenbahn ausstiegen und die 18-Jährige unvermittelt angriffen. Die Täter schlugen mehrfach auf die am Boden liegende Person ein und traten sie. Im Anschluss flüchteten die Angreifer vom Tatort. Das Opfer wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Nach eigenen Angaben ist die Person als trans Person in Bremen bekannt und geht davon aus, auch äußerlich als solche wahrgenommen worden zu sein.

Angreifer zwischen 15 und 20 Jahre alt

Die Angreifer wurden als etwa 15 bis 20 Jahre alt beschrieben, mit dunklem Teint und dunkler Kleidung. Der Staatsschutz prüft unter anderem ein mögliches transfeindliches Tatmotiv. Es liegen bereits erste Hinweise auf die Tatverdächtigen vor. Hinweise von Zeug*innen nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer (0421) 362-3888 entgegen.

Bereits im Mai 2024 war eine trans Person in Bremen-Walle in einer Straßenbahn beleidigt und bedroht worden (queer.de berichtete). Eine Monat zuvor beschimpfte ein 17-Jähriger eine 27-jährige trans Person am Bremer Hauptbahnhof und sprühte ihr Pfefferspray ins Gesicht (queer.de berichtete).

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Linke: "Rechte, queerfeindliche Hetze wirkt"

"Wir verurteilen diesen perfiden und transfeindlichen Angriff aufs Schärfste", erklärte der Bürgerschafts-Abgeordnete Cindi Tuncel (Linke) am Mittwoch in einer Pressemitteilung. "Traurige Realität ist, dass queere Personen in Bremen immer mehr von homophober und transfeindlicher Abwertung, Bedrohung und Gewalt betroffen sind. Das ist kein Einzelfall und zeigt erschreckend deutlich: Rechte, queerfeindliche Hetze wirkt. Sie führt dazu, dass junge Menschen brutale Übergriffe ausführen – allein, weil sie jemanden als queer wahrnehmen."

Die Bundesregierung müsse jetzt endlich handeln und ein stimmiges, finanziertes Demokratiefördergesetz vorlegen, forderte Tuncel. "Denn demokratische Grundwerte, wie die freie Entfaltung der Persönlichkeit, die Gleichwertigkeit aller Menschen und ihre Würde, geraten immer mehr unter Druck – in letzter Konsequenz auch mit realer Gefahr für Leib und Leben." (cw/AFP)

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