https://queer.de/?54339
Rainer Wendt
Chef der Polizeigewerkschaft: Queere Minderheit will "uns ihre sexuelle Orientierung ständig aufdrängen"
Rainer Wendt, der stets polternde Polizeigewerkschafter, beklagt sich darüber, dass queere Menschen heutzutage zu sichtbar seien.

Rainer Wendt letztes Jahr auf dem CDU-Parteitag in Berlin (Bild: IMAGO / Bernd Elmenthaler)
- 14. Juli 2025, 13:14h 2 Min.
Rainer Wendt, der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), hat im rechtskonservativen Onlinemagazin "Tichys Einblick" beklagt, dass queere Menschen ihre Identität anderen "aufdrängen" wollten – mit "aggressiven Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit".
In einer Rezension für ein Buch des umstrittenen Bundespolizisten und CDU-Politikers Manuel Ostermann beklagte Wendt, dass die Polizei und andere Behörden falsche Schwerpunkte setzten. Ziel sei es, alle Bürgerinnen und Bürger "gleich zu behandeln, niemanden zu bevorzugen oder zu benachteiligen, warum auch immer", so Wendt. "Umso unverständlicher ist die Überbetonung einer kleinen Minderheit, die uns ihre sexuelle Orientierung ständig aufdrängen und in unseren Alltag übertragen wollen (sic)." Regenbogenfahnen vor Polizeibehörden oder dem Bundestag seien "eben kein Zeichen von Toleranz oder Weltoffenheit, sondern Symbole des Kniefalls vor einer Laune des Zeitgeistes durch schwache Führungskräfte, die die Neutralität ihrer Behörden nicht vor den aggressiven Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit von Minderheiten zu verteidigen wissen".
Wendt: Polizei wird stigmatisiert
In dem Artikel beklagt Wendt auch, dass Polizeibedienstete ständig stigmatisiert werden würden – etwa durch Rassismusvorwürfe. Dabei hätten sie mangelnden Rückhalt aus der Politik. "Wohlstandsverwahrlosten Kriminellen" würde hingegen zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Politisch attestiert das CDU-Mitglied linken Parteien pauschal ein "gestörtes Verhältnis zu Ordnung und Rechtsstaatlichkeit".
Wendt ist bereits seit 2008 Chef der zweitgrößten Polizeigewerkschaft in Deutschland, der immer wieder mit polarisierenden Äußerungen für Schlagzeilen gesorgt hatte. 2016 erklärte er etwa mit Blick auf den damaligen grünen Bundestagsabgeordneten Volker Beck, er habe immer versucht, seine Kinder "von solchen Typen fernzuhalten" (queer.de berichtete). Seine Gewerkschaft übte 2023 auch scharfe Kritik an Polizei-Richtlinien zum Umgang mit trans und inter Personen (queer.de berichtete). (dk)
|














