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  • 17. August 2025, 15:53h 2 Min.

Die Motzstraße liegt mitten im Berliner Regenbogenkiez (Bild: IMAGO / Emmanuele Contini)

In Berlin-Schöneberg kam es am Samstagabend zu einem Angriff mit transphobem Hintergrund. Das meldete die Polizei der Hauptstadt am Sonntag.

Nach bisherigem Kenntnisstand unterhielt sich eine 45-jährige trans Person gegen 22:30 Uhr in der Motzstraße mit ihrer Begleitung, als ein Unbekannter vorbeiging und sie transfeindlich beleidigte. Als sie und ihr Begleiter schließlich weitergingen, nahm der Unbekannte eine Glasflasche und sprang auf sie zu.

Der Begleiter nahm daraufhin einen auf dem Gehweg stehenden Stuhl an sich, um sich zu schützen. Der Unbekannte schlug dennoch mit der Flasche auf ihn ein und traf ihn an der Lippe. Anschließend flüchtete der Unbekannte.

Alarmierte Polizeieinsatzkräfte machten in der Nähe noch einen Tatverdächtigen aus, der sich hinter einer mobilen Toilette versteckte. Beim Erblicken der Einsatzkräfte flüchtete er über eine Mauer. Die Einsatzkräfte nahmen die Verfolgung auf, aber dem Unbekannten gelang die Flucht. Der bisher namentlich noch nicht bekannte Begleiter war nicht mehr am Ort und soll ein Hämatom im Gesicht erlitten haben. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts hat – wie bei Hass­kriminalität – die weiteren Ermittlungen übernommen. Nähere Angaben zum Angreifer wurden im Polizeibericht nicht gemacht.

Die Berliner Regierung will gegen steigende Queerfeindlichkeit vorgehen: Erst vergangene Woche stellte der Runde Tisch "Schutz vor queerfeindlicher Hasskriminalität" seine Empfehlungen vor (queer.de berichtete). So solle im öffentlichen Nahverkehr mehr Polizei und Sicherheitspersonal eingesetzt werden, dass Schulungen im Umgang mit Queerfeindlichkeit durchlaufen hat.

Immer wieder gibt es aus Berlin Berichte über LGBTI-feindliche Übergriffe, da die Landespolizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für queere Menschen. (cw/pm)

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