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- 28. August 2006 1 Min.
Berlin (queer.de) - Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hat sich in einer Pressemitteilung vorsichtig für eine "weitere inhaltliche Konturierung" des Berliner Mahnmals für homosexuelle NS-Opfer ausgesprochen. Der vor über einem halben Jahr von einer Jury ausgewählte Entwurf war erst vor wenigen Tagen durch einen Artikel in der Frauenzeitschrift "Emma" in die Kritik geraten, weil er nur ein Bild von einem Männerpaar enthält und keine Lesben zeigt (queer.de berichtete). "Das Konzept von Elmgreen und Dragset leistet eine künstlerisch beeindruckende Annäherung an die Aufgabenstellung", schreibt nun der LSVD, schränkt aber ein: "Gleichwohl halten wir eine weitere inhaltliche Konturierung für notwendig, um auch Lesben sichtbar in die Gestaltung des Gedenkortes einzubeziehen."
"Nur der Kuss unter Männern war strafbar"
Das Denkmal solle "keinen Lesben ausschließenden Charakter" bekommen, argumentiert der Verband, allerdings sei die "Verfolgung aufgrund der Homosexualität mit Gefahr für Freiheit, Leib und Leben ... im Nationalsozialismus auf homosexuelle Männer konzentriert" gewesen. Lesbische Beziehungen seien dagegen nicht strafrechtlich verfolgt worden, jedoch habe die Homosexualität inhaftierter Frauen eine verschärfte Bedrohung bedeutet. Die Unterscheidung der Verfolgung Schwuler und Lesben müsste nach Ansicht des LSVD auch im Mahnmal seinen Widerhall finden. (dk)
Heute Abend findet ab 20 Uhr in Berlin-Kreuzberg (NGBK, Oranienstr. 25) eine öffentliche Diskussion über das Denkmal statt (Mehr Infos hier).
Links zum Thema:
» LSVD-Positionen zur Denkmalsdiskussion
» 'Emma'-Kritik
Mehr zum Thema:
» Denkmal mit Kuss (queer.de vom 27.1.06)













Das sollte nach Außen sichtbar sein und nicht so versteckt werden, wie sich Schwule damals verstecken mussten!
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