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- 29. August 2006 1 Min.
Sansibar-Stadt (queer.de) - Mullahs haben in einem Brief an das Kulturministerium des weitgehend autonomen Inselstaates Sansibar dazu aufgerufen, eine Party anlässlich des 60. Geburtstages von Queen-Sänger Freddie Mercury zu verbieten. "Es entwürdigt Sansibar als Ort des Islam, wenn die Insel mit Mercury asoziiert wird", so die Gemeinschaft für islamische Mobilisierung und Verbreitung nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP. Der Brief wurde unterzeichnet von Mullah Abdallah Said Ali, der dem Sänger vorwirft, ein vom Islam verdammtes Leben geführt zu haben. Mercury ist im ostafrikanischen Sansibar geboren worden. Die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch, allerdings wuchs Mercury als Anhänger des Zoroastrismus auf, einer monotheistischen Religion um den Schöpfergott Ahura Mazda. Anlass für den Protest war eine groß angekündigte Strandparty am 5. September, dem Geburtstag des Sängers. Sansibar ist ein beliebtes Reiseziel südafrikanischer Schwuler, obwohl das Land eines der repressivsten Gesetze gegen Schwule hat. So wird schwuler Sex - ebenso wie Mord - seit über zwei Jahren mit lebenslänglicher Haft bestraft (queer.de berichtete). Erst kürzlich gab es Berichte, dass islamische Geistliche ein schwules Pärchen verprügelt haben, das sich über die Homo-Ehe unterhalten hatte. Die Muslime wurden freigesprochen, das Paar wurde allerdings zu einer Haftstrafe verurteilt. (dk)















Lieber Transibar als Sansibar