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"Gründliche Aufklärungsarbeit" gefordert
CSD Göttingen kritisiert Polizei
- 21. August 2025, 16:41h 2 Min.
Die Göttinger Polizei ermittelt derzeit, weil am vergangenen Wochenende verbotene Sprengkörper auf eine Gruppe Teilnehmer*innen des CSD-Straßenfestes geworfen worden waren (queer.de berichtete).
Der CSD-Verein und das queere Zentrum Göttingen kritisieren nun die Beamt*innen, weil sie in der Öffentlichkeitsarbeit die Motivation der Täter heruntergespielt hätten: "Unsere Kritik richtet sich auch an die Göttinger Polizei, denn diese stellte die Tat in ihrer Öffentlichkeitsarbeit zunächst in keinerlei Kontext, obwohl die Opfer das CSD-Straßenfest besucht hatten und die Tätergruppe das Fest laut Augenzeug*innen schon einige Zeit beobachtet hatte und durch provozierendes Verhalten aufgefallen war", erklärte Queeres Göttingen e.V.. Nun erwarte man "eine zügige und gründliche Aufklärungsarbeit und einen sensiblen Umgang mit Tatbetroffenen und Augenzeug*innen".
Auf Facebook sicherte der CSD-Verein, "dass die politische Dimension solcher Taten" nicht unterschlagen und die Bedrohung queerer Menschen nicht verharmlost werden dürfe. Er sicherte den Betroffenen der Attacke auch seine Solidarität zu. Fünf Personen seien vom CSD-Sanitätsdienst sowie dem Rettungsdienst nach dem Vorfall behandelt worden. Eine Person habe ein Krankenhaus aufsuchen müssen.
Solidarität mit den Angegriffenen nach dem CSD Bildbeschreibung: pinker Hintergrund mit weißer Schrift. Auf dem ersten...
Posted by CSD Göttingen on Wednesday, August 20, 2025
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Queeres Göttingen ergänzte, man unterstütze auch "uneingeschränkt" eine Petition an die Stadtverwaltung Göttingen und das Polizeipräsidium Göttingen mit dem Titel "Weil wir stärker sind als der Hass", der von "Menschen, die den Angriff erlebt haben", verfasst worden sei. Darin wird unter anderem "offizielle Anerkennung des Vorfalls als queerfeindlich motivierte Tat" gefordert. In der Petition heißt es: "Wer unsere Orte angreift, greift uns alle an. Wer queerfeindlichen Hass nicht benennt, macht ihn unsichtbar. Wer ihn relativiert, macht ihn gefährlicher." Bislang wurde die Petition von rund 300 Personen unterzeichnet. (cw)
















