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"Wir sind uns der Macht des Kinos bewusst"

1.400 Filmschaffende erklären Boykott israelischer Filminstitutionen

Über 1.400 Filmschaffende haben sich verpflichtet, nicht mit israelischen Filminstitutionen zu kooperieren. Zu den Unterzeichner*innen gehören Tilda Swinton, Elliot Page, Xavier Dolan und zahlreiche weitere queere Stars.


Tilda Swinton, hier Ende August beim Filmfestival in Venedig, gehört zu den Erstunterzeichner*innen der Erklärung (Bild: IMAGO / Avalon.red)
  • 9. September 2025, 05:48h 2 Min.

Mehr als 1.400 Filmschaffende haben eine Erklärung unterzeichnet, in der sie sich verpflichten, nicht mit israelischen Filminstitutionen zusammenzuarbeiten, die nach Ansicht der Unterzeichnenden "in Völkermord und Apartheid gegen das palästinensische Volk verwickelt" sind.

Zu den prominenten Unterzeichner*innen gehören zahlreiche queere Regisseur*innen und Schauspieler*innen, darunter Xavier Dolan, Lukas Dhont, Jules* Elting, Lily Gladstone, Nan Goldin, Miriam Margolyes, Cynthia Nixon, Elliot Page, Sara Ramirez und Tilda Swinton,

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Verantwortung der Filmbranche betont

Die Initiative, veröffentlicht von der Gruppe "Film Workers for Palestine", betont die Verantwortung der Filmbranche: "Als Filmschaffende sind wir uns der Macht des Kinos, Wahrnehmungen zu formen, bewusst. In diesem dringenden Moment der Krise, in dem viele unserer Regierungen das Blutbad in Gaza ermöglichen, müssen wir alles tun, um Komplizenschaft in diesem unaufhörlichen Schrecken zu bekämpfen."

Inspiration aus Kampf gegen Apartheid

Laut eigenen Angaben zieht die Erklärung Inspiration aus dem kulturellen Boykott, der in den 1990er Jahren zum Ende der Apartheid in Südafrika beitrug. Die Unterzeichnenden verpflichten sich, "keine Filme zu zeigen, bei israelischen Filminstitutionen – darunter Festivals, Kinos, Rundfunkanstalten und Produktionsfirmen – aufzutreten oder anderweitig mit ihnen zusammenzuarbeiten, die in Völkermord und Apartheid gegen das palästinensische Volk verwickelt sind", so das Statement. Beispiele dafür seien "das Beschönigen oder Rechtfertigen von Völkermord und Apartheid" und "die Zusammenarbeit mit der Regierung, die diese Verbrechen begeht".

Zudem stellen die Unterzeichnenden klar: Der Aufruf richte sich nicht gegen einzelne israelische Filmschaffende, sondern gegen Institutionen.

"Wir folgen dem Aufruf palästinensischer Filmemacher, die die internationale Filmindustrie aufgefordert haben, Schweigen, Rassismus und Entmenschlichung abzulehnen und 'alles Menschenmögliche zu tun', um die Mittäterschaft bei ihrer Unterdrückung zu beenden", heißt es in der Erklärung weiter. (cw/spot)

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