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Filmfestival

Queeres Sextett beim Zurich Film Festival

Vom 25. September bis 5. Oktober 2025 findet das 21. Zurich Film Festival statt. Auf diese sechs Spielfilme freuen wir uns ganz besonders.


Szene aus der RomCom "Pillion" mit Harry Melling und Alexander Skarsgård (Bild: Harry Lighton Photos)

Vom 25. September bis 5. Oktober 2025 findet das 21. Zurich Film Festival statt. Traditionell gibt es einen enormen Starauftrieb auf dem dortigen Grünen Teppich. Unter den prominenten Namen finden sich Dakota Johnson, Colin Farrell, Russell Crowe, Benedict Cumberbatch, James McAvoy, Anke Engelke und Matthias Schweighöfer. Auch queeres Kino ist mit Stars dabei.

"Licht aus! Light on!", könnte man sagen: Harry Lighton klingt wie der illustre Name aus einem James Bond. So heißt der 32-jährige britische Filmregisseur und Drehbuchautor, der für sein schwules Spielfilmdebüt "Pillion" den schwedischen Star Alexander Skarsgård verpflichten konnte. Das Ex-Model wird zur Premiere anwesend sein.

Der 35-jährige US-Regisseur James Sweeney bringt gleichfalls seinen Hauptdarsteller mit nach Zürich: Dylan O'Brien spielt eine Zwillingsrolle in "Twinless". Das queere Film-Sextett vom Zurich Film Festival sieht so aus:

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Pillion

Frisch aus Cannes kommt diese queere RomCom: Colin (Harry Melling, einst der Dudley aus "Harry Potter") führt ein zurückgezogenes Leben, bis er eines Tages Ray (Alexander Skarsgård) begegnet, dem mysteriösen Anführer eines queeren Motorradclubs. Plötzlich findet sich Colin in einer Subkultur aus Leder, Machtspielen und ungeschriebenen Regeln wieder. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Beziehung, in der Colin sich Rays dominanter Art unterordnet. Auf dem schmalen Grat zwischen Hingabe und Selbstzweifel muss Colin entscheiden, ob er Teil dieser Welt ist. Ein deutscher Verleih ist bereits gefunden, der Kinostart aktuell noch unbekannt.

Twinless

Der Publikumspreis-Gewinner von Sundance bietet eine berührende Komödie: Nachdem Romans eineiiger Zwillingsbruder das Zeitliche segnet, stolpert er in eine Selbsthilfegruppe für trauernde Zwillinge. Dort trifft er auf Dennis, der alles verkörpert, was Roman nicht ist: selbstbewusst, schwul und beim Trauern schon fast mit Führerschein und TÜV-Plakette ausgestattet. Die beiden freunden sich im Eiltempo an, doch bald zeigt sich: Dennis hütet ein Geheimnis, das größer ist als der Kaffeefleck auf Romans Gruppenstuhl. "Eine der großen Entdeckungen des amerikanischen Independent-Kinos: Eine Dramödie voll herrlicher Situationskomik mit zwei charismatischen Hauptdarstellern, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten", schwärmt Festivalchef Christian Jungen.

Hedda

Die großartige Nina Hoss als Ex-Liebhaberin von Hedda (Tessa Thompson), die sich mit ihrem faden Ehemann ziemlich langweilt. Diese Neuinterpretation von "Hedda Gabler" verlegt die Handlung ins England der 1950er Jahre – in den Rahmen einer opulenten Feier eines jungen Ehepaars, deren Haus von Geheimnissen und verborgenen Motiven erfüllt ist, flankiert von ehemaligen Verehrern. Nia DaCosta entfaltet daraus ein feinsinniges Spiel um weibliche Wünsche und Macht, in dem Heddas Verlangen, sich den gesellschaftlichen Konventionen zu entziehen, zunehmend Spannungen erzeugt.

Christy

Sydney Sweeney überzeugt mit einer eindrucksvollen, geradezu verwandlungsreichen Darstellung der queeren Boxlegende Christy Martin – eine wahre Geschichte von Widerstandskraft und Hoffnung. Bereits als Teenager entfachte Martin im Boxsport ein Feuerwerk, erlangte Ruhm, Reichtum und Kultstatus als erfolgreichste Boxerin der 1990er Jahre. Doch jenseits des Rings kämpfte sie um ihr eigenes Überleben. Eine packende Hommage an eine außergewöhnliche Wegbereiterin, deren Leben nun auf der Leinwand neu erstrahlt.

15 Liebesbeweise

Paris, 2014. Céline erwartet ihr erstes Kind – aber sie ist nicht schwanger. In wenigen Monaten wird ihre Frau Nadia eine Tochter zur Welt bringen. Um offiziell als Mutter anerkannt zu werden, muss Céline das Kind adoptieren. Sie ist eine der ersten in Frankreich, die diesen Weg gehen. Teil des bürokratischen Verfahrens: 15 persönliche Briefe aus dem Verwandten- und Freundeskreis, die belegen sollen, dass Céline das Kind liebt und eine "gute" Mutter ist. Doch was heißt das eigentlich – eine gute Mutter zu sein? Ab Dezember in unseren Kinos.

Das tiefste Blau

Das bildgewaltige Drama aus Brasilien bekam auf der Berlinale den Großen Preis der Jury. Die 77-jährige Tereza lebt in einer kleinen Industriestadt im Amazonasgebiet. Eines Tages erhält sie die offizielle Anweisung der Regierung, in eine Seniorenkolonie in einer entlegenen Gegend zu ziehen. Hier sollen die Alten ihre letzten Jahre "genießen", während die junge Generation sich voll und ganz auf Produktivität und Wirtschaftswachstum konzentrieren kann. Doch Tereza widersetzt sich. Sie begibt sich auf eine Reise immer weiter hinein in das Amazonasgebiet, durch die Nebenflüsse und den Dschungel. Einen letzten Wunsch will sie sich erfüllen, bevor man ihr die Freiheit nimmt. Einen letzten Wunsch, der Tereza verändern und ihr Leben in eine neue Richtung lenken wird. Bereits ab 25. September in unseren Kinos.

Das gesamte Programm samt Ticket-Möglichkeiten findet sich auf der Homepage zff.com.

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