Judas-Priest-Sänger Rob Halford heiratet seinen Freund

Der britische Heavy-Metal-Sänger Rob Halford, der Frontmann der Birminghamer Band Judas Priest, hat diese Woche verraten, dass er bereits vor einem Jahr seinen langjährigen Partner Thomas geheiratet habe. Im Podcast "Queer the Music" erklärte Halford, er habe in einer "einfachen" Zeremonie das Ja-Wort gegeben.

Als Grund für die lange Wartezeit nannte der 74-Jährige, dass Thomas aus einer eher weniger homosexuellenfreundlichen Region komme. "Er stammt aus den Südstaaten, aus Alabama – das ist bei Gott extrem konservativ", so Halford, der im amerikanischen Phoenix lebt, aber auch einen Wohnsitz in seiner englischen Heimatstadt Walsall sowie in Amsterdam hat. "Ich habe damit aufgehört zu sagen: 'Lass uns heiraten', nur um zu hören: 'Nein, ich will nicht verheiratet sein.'", erinnerte er sich. "Und dann plötzlich während einer unserer nächtlichen Spaziergänge sagte er: 'Ich denke, wir sollten heiraten.' Ich bin gleich nach Hause gelaufen, um einen Pastor anzurufen." Bei der Hochzeit seien lediglich sein Manager und dessen Frau als Gäste anwesend gewesen. "Das ging ganz schnell", sagte er.

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Ehe "eine schöne Sache"

Seine Ehe bezeichnete er als "schöne Sache". "Ist eine Ehe wichtig? Das überlasse ich euch. Ihr müsst entscheiden, ob ihr denkt, dieses Blatt Papier ist wertvoll. In manchen Fällen ist es extrem wertvoll. Aber für uns war es einfach nur schön", erklärte der Musiker. "Es scheint so, als ob man irgendwas abgeschlossen hat in seiner Beziehung. Mehr als alles andere scheint die Bindung eine neue Ebene erreicht zu haben, wenn man heiratet. Das ist großartig. Und wenn's nicht klappen sollte… So ist halt das Leben." Er fügte an: "Aber ich glaube, nachdem wir 35 Jahre zusammen sind, sollte es klappen."

Halford war zwischen 1972 und 1991 Judas-Priest-Mitglied und ist nach einer Pause und einer Solo-Karriere seit 2003 erneut in der Band. 1998 outete er sich gegenüber "MTV News" als schwul. Das Coming-out, so erklärte er später, sei nicht geplant gewesen. In Interviews sagte er auch, dass seine Offenheit zu diesem Zeitpunkt "wegen der Homophobie sehr schwer" gewesen sei. (dk)

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