https://queer.de/?5530
- 05. September 2006 1 Min.
London (queer.de) - Die britische Homo-Gruppe Outrage hat vor einer "Talibanisierung des Irak" gewarnt. Outrage-Vorsitzender Peter Tatchell schreibt in der "Tribune", große Teile Bagdads seien de facto unter der Kontrolle von Fundamentalisten, die Schwule im Taliban-Stil hinrichten würden. "Zwei Milizen erledigen die meisten Tötungen", so Tatchell. "Es sind die paramilitärischen Einheiten von zwei Parteien in der irakischen Regierung, die auch von den USA und Großbritannien unterstützt wird. Mahdi ist die Gruppe von Muqtada as-Sadr und Badr ist die des Obersten Rates für die islamische Revolution im Irak, der führenden politischen Kraft in Bagdads regierender Koalition." Tatchell nennt als Beispiel das Schicksal von Wissam Auda, einem ehemaligen Mitglied der irakischen olympischen Tennismannschaft. Wissam habe "Todesdrohungen erhalten wegen seiner Homosexualität". Am 25. Mai sei sein Wagen in Bagdad gestoppt worden. Auf offener Straße sei er dann mit einem Mitspieler und seinem Trainer exekutiert worden. Tatchell sagt, Outrage arbeite mit einer Untergrund-Homogruppe im Irak zusammen, die sich für eine Verbesserung der Lage einsetze. (dk)














