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Eurovision Song Contest

Merz für ESC-Verzicht Deutschlands bei Ausschluss Israels

Mehrere Länder fordern den Ausschluss Israels vom kommenden ESC. Andernfalls wollen sie den Wettbewerb boykottieren. In der ARD-Talkshow "Caren Miosga" spricht Bundeskanzler Friedrich Merz von einem "Skandal".


Bundeskanzler Friedrich Merz am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga" (Bild: IMAGO / HMB-Media)
  • 6. Oktober 2025, 07:18h 2 Min.

Falls Israel vom Eurovision Song Contest (ESC) ausgeschlossen werden sollte, sollte Deutschland nach Ansicht von Kanzler Friedrich Merz Konsequenzen ziehen. Auf die Frage, ob Deutschland dann freiwillig auf die Teilnahme verzichten sollte, antwortete der CDU-Chef in der ARD-Sendung "Caren Miosga": "Das würde ich befürworten. Ich halte es für einen Skandal, dass darüber überhaupt diskutiert wird. Israel gehört dazu."

Zum US-Friedensplan für Gaza sagte Merz: "Ich hoffe, dass es gelingt." Bei einem späteren Wiederaufbau des Gazastreifens sieht der Kanzler eine führende Rolle für Deutschland. Man werde so schnell wie möglich dafür sorgen müssen, dass der Hunger nicht weiter um sich greife und wieder aufgebaut werde. "Das haben wir angeboten." Dies werde Deutschland gemeinsam mit anderen europäischen Staaten tun. "Und Deutschland wird da sicherlich mit ganz vorn dabei sein, zu helfen, dass dieses Leid der dortigen Bevölkerung beendet wird."

Abstimmung über Teilnahme Israels im November

Seit Monaten wird diskutiert, ob Israel wegen seines andauernden Krieges im Gazastreifen am ESC 2026 in Wien teilnehmen soll. Mehrere Länder, darunter Spanien, Irland und die Niederlande, haben inzwischen angekündigt, beim Wettbewerb 2026 nicht teilzunehmen, wenn Israel nicht ausgeschlossen wird (queer.de berichtete).

In der laufenden Kontroverse hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) als Veranstalterin zu einer virtuelle Sondersitzung der Mitglieder eingeladen. Dabei soll im November eine Abstimmung über die Teilnahme Israels erfolgen (queer.de berichtete).

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"Deutschlandtrend"-Umfrage zu Teilnahme Israels an Großveranstaltungen

In Deutschland spricht sich laut einer Umfrage eine Mehrheit gegen einen Ausschluss des Landes von internationalen Großveranstaltungen wie dem ESC und von Sportwettkämpfen aus. Laut ARD-"Deutschlandtrend" sind 65 Prozent der Befragten der Meinung, israelische Künstler*innen und Sportler*innen dürften nicht für das Handeln der Regierung Israels bestraft werden.

Dagegen fände es jeder Vierte (24 Prozent) richtig, das Land von internationalen Großveranstaltungen auszuschließen und so Druck auf die israelische Regierung auszuüben. Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap hat für die Erhebung vom 29. September bis zum 1. Oktober 1.306 Menschen ab 18 Jahren sowohl telefonisch als auch online befragt.

In einer nicht repräsentativen Umfrage auf queer.de sprach sich in der Woche vom 22. bis 29. September mit 51,1 Prozent der Teilnehmenden eine knappe Mehrheit für eine Teilnahme Israel am Eurovision Song Contest 2026 aus. (cw/dpa)

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