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Reality-TV

"Hochzeit auf den ersten Blick" matcht erstmals zwei Männer

In der neuen Staffel der Doku-Soap "Hochzeit auf den ersten Blick" hat Sat.1 zum ersten Mal ein schwules Paar zusammengestellt. Wird die Überraschungs-Ehe von Marc und Marco funktionieren?


Zumindest die Namen sind ein Match: Marc und Marco lernen sich erst beim Ja-Wort kennen (Bilder: Joyn / Markus Hertrich)
  • 14. Oktober 2025, 07:48h 3 Min.

Premiere bei "Hochzeit auf den ersten Blick": In der zwölften Staffel der Sat.1-Show haben die Liebes-Expert*innen zum ersten Mal nicht nur hetero Paare gematcht. Mit Marc (40) und Marco (30) wagen auch zwei schwule Männer mit dem Blind-Date auf dem Standesamt den Schritt ins Eheleben mit einer völlig fremden Person.

Marc ist seit rund sieben Jahren Single. Der Hamburger arbeitet in der Verwaltung eines Pflegedienstes und ist nebenbei als Musical-Darsteller tätig. Der "reiselustige Weltenbummler" (Sat.1) sehnt sich nach einem offenen, harmoniebedürftigen Partner für einen Austausch auf Augenhöhe.

Sein künftiger Ehemann Marco ist ein angehender Polizeikommissar aus Münchwies im Saarland. "Ein humorvoller, kommunikativer Mensch. Er unternimmt gerne etwas mit seinen Freund:innen und ist bei actionreichen Erlebnissen immer mit am Start", wird er vom Sender vorgestellt. Der 30-Jährige ist seit fast einem Jahr Single.

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Zeichen für queere Sichtbarkeit

Fans hatten sich seit langem mehr Vielfalt in der Sat.1-Show gewünscht. Zuletzt hatte es 2017 lediglich einen Online-Spin-Off mit homosexuellen Singles gegeben (queer.de berichtete).

"Dass 'Hochzeit auf den ersten Blick' erstmals ein Männer-Paar zeigt, sendet ein starkes Signal: Gleichgeschlechtliche Liebe ist genauso selbstverständlich und erzählenswert wie jede andere Form der Partnerschaft", erklärte Benedikt Amara, der regelmäßig als VIP-Experte im "Sat.1-Frühstücksfernsehen" zu sehen ist, gegenüber Joyn. Das Format öffne sich damit "der Realität vieler Menschen in Deutschland" und setze "ein Zeichen für mehr Sichtbarkeit". Gerade für die Community bedeute dies "ein Stück mehr Repräsentation im Mainstream", so der schwule Reporter. "Gerade in einer Zeit, in der Hass, Hetze und Gewalt gegen queere Menschen leider wieder zunehmen, sind ein klares Zeichen der Solidarität und ein öffentliches Bekenntnis zur LGBTQI+-Community wichtiger denn je."

Ab 21. Oktober auf Sat.1 und Joyn

Die Doku-Soap "Hochzeit auf den ersten Blick" wird seit 2014 von Sat.1 ausgestrahlt. Das Konzept stammt von der dänischen Sendung "Gift Ved Første Blik". In jeder Staffel der Sendung werden nach mehreren Casting-Durchgängen von Expert*innen mehrere Paare zusammengestellt, die bei ihrem ersten Zusammentreffen in einem Standesamt eine rechtsgültige Ehe eingehen. Anschließend wird gezeigt, wie die Paare Hochzeitsreise und Alltag miteinander verbringen. Nach sechs Wochen steht die Entscheidung an, ob sie sich wieder scheiden lassen wollen.

Die Show ist nicht unumstritten. Eine ehemalige Teilnehmerin berichtete 2017 in der Presse, dass sie sich von der Sendung öffentlich vorgeführt fühle und hierdurch erhebliche Belastungen für ihr Leben erleide. Die Sendung pervertiere die Ehe und ebenso die Liebe, kritisierte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

Wie die Geschichte von Marc und Marco ausgeht, kann man ab 21. Oktober 2025 erfahren, immer dienstags um 20:15 Uhr auf Sat.1 und auf Joyn. (cw)

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