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"Ideologische Agenda"

Pentagon bezeichnet schwule Militärserie "Boots" als "woken Müll"

Nach "South Park" zeigt sich die Trump-Regierung auch über die Militärserie "Boots" pikiert, weil es in der Netflix-Produktion auch um Homosexualität in der US-Armee geht.


Jetzt ist der Trump-Regierung auch die Netflix-Serie "Boots" ein Dorn im Auge (Bild: Netflix)
  • 17. Oktober 2025, 12:43h 3 Min.

Das Pentagon hat die Netflix-Serie "Boots" auf Anfrage von "Entertainment Weekly" als "woken Müll" kritisiert. "Boots" war am 9. Oktober auf Netflix an den Start gegangen und erwies sich als eine der populärsten Neustarts des Streamingportals.

Die Serie handelt von einem schwulen Teenager, der in den Neunzigerjahren der Eliteeinheit Marine Corps beitritt, um sein Leben in den Griff zu bekommen. Dabei geht es auch darum, wie er seine Homosexualität verbergen muss, da sie in den US-Streitkräften zu dieser Zeit verboten und strafbar war.

"Unter Präsident Trump und [Verteidigungs-]Minister Hegseth stellt das US-Militär das Krieger-Ethos wieder her", heißt es in der Stellungnahme von Pressesprecherin Kingsley Wilson. Dabei sei es egal, "ob man ein Mann, eine Frau, homo- oder heterosexuell" sei. Weiter erklärte Wilson, dass die Verantwortlichen in der Regierung "keine Kompromisse in unseren Standards eingehen, um eine ideologische Agenda zufriedenzustellen, anders als Netflix, dessen Führung immer wieder woken Müll produziert und damit sein Publikum und Kinder füttert".

"Boots" handelt zwar von Homosexualität im Militär, stellt jedoch die US-Streitkräfte und deren Ideale nicht infrage – ganz im Gegenteil, wie Ralf Kaminski in einer queer.de-Rezension darstellt. "Boots" sei unter anderem ein "Propagandafilm für die Segnungen der US-Marines, deren Härte, Werte und Patriotismus noch aus jedem einen echten Mann machen, wenn er nur die richtigen Lektionen verinnerlicht", heißt es darin.

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Trump-Regierung geht gegen trans Menschen im US-Militär vor

Bislang zieht die Trump-Regierung nicht in Zweifel, dass Homosexuelle in den US-Streitkräften offen dienen dürfen. Dies ist auf Initiative des damaligen Präsidenten Barack Obama erst seit 2011 möglich (queer.de berichtete). Allerdings hat die neue rechte Regierung dieses Jahr mit dem Ausschluss von trans Menschen aus dem Militär begonnen (queer.de berichtete). Trump wirft trans Menschen pauschal vor, dass sie wegen ihrer Geschlechtsidentität das Militär schwächen würden.

Anders als vorherige Regierungen kommentiert die Trump-Regierung oft Unterhaltungssendungen im Fernsehen. Der Präsident hat beispielsweise wiederholt die Absetzung von Late-Night-Shows gefordert, weil er dort oft negativ dargestellt wird. Dabei hatte er sogar Erfolg: So kündigte CBS im Juli die Absetzung von "The Late Show with Stephen Colbert" zum Mai 2026 an, obwohl die Show seit Jahren die höchsten Einschaltquoten zu ihrer Sendezeit einfährt. Trump bedankte sich via Social Media beim TV-Network mit den Worten: "Ich liebe es total, dass Colbert gefeuert wurde."

Im Juli kritisierte die Trump-Regierung auch die seit 1997 laufende Animationsserie "South Park", weil Trump darin eine Affäre mit Satan hat. "Die Sendung ist seit 20 Jahren nicht mehr relevant und überlebt nur mit einfallslosen Ideen in einem verzweifelten Versuch, Aufmerksamkeit zu erhaschen", teilte das Weiße Haus im Juli mit (queer.de berichtete). Die Kontroverse führte dazu, dass "South Park" die höchsten Einschaltquoten seit Jahren einfahren konnte. (dk)

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