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USA

"Schrecklich misshandelt worden": Trump begnadigt Santos

Erst im Juli hat der republikanische Ex-Abgeordnete George Santos seine siebenjährige Haftstrafe wegen Betrugs angetreten. Nun verkündigt US-Präsident Donald Trump die sofortige Freilassung des schwulen Hochstaplers.


George Santos ist wieder auf freiem Fuß (Bild: U.S. House Office of Photography / wikipedia)

  • 18. Oktober 2025, 05:48h 2 Min.

US-Präsident Donald Trump gewährt dem wegen Betrugs verurteilten früheren republikanischen Abgeordneten George Santos eine Strafmilderung. Diese habe er soeben unterschrieben, erklärte Trump auf Truth Social. Der schwule Republikaner sei damit sofort aus dem Gefängnis entlassen. Was genau die Maßnahme umfasst, führte Trump nicht weiter aus.

"George Santos war so etwas wie ein "Schurke", aber es gibt viele Schurken in unserem Land, die nicht gezwungen sind, sieben Jahre im Gefängnis zu verbringen", führte Trump zuvor aus. Er schrieb zudem: Santos sei über längere Zeiträume in Einzelhaft gewesen und – nach allem, was man höre – schrecklich misshandelt worden. Am Ende fügte Trump an: "Viel Glück, George – ein großartiges Leben wünsche ich dir!"

Santos war im April unter anderem wegen Betrugs und Identitätsdiebstahls zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt worden (queer.de berichtete). Er hatte sich schuldig bekannt. Santos trat die Strafe im Juli an. In einem offenen Brief, der vor wenigen Tagen auf seinem X-Account geteilt wurde, hatte Santos Trump gebeten, nach Hause zurückkehren zu dürfen.

Betrug, Täuschung, Lügen und bizarre Auftritte

George Santos war 2022 bei den als Midterms bekannten Zwischenwahlen für einen New Yorker Wahlkreis in das Repräsentantenhaus gewählt worden. Er war damit die erste offen homosexuelle Person der Republikaner, die als solche erstmals in den Kongress gewählt wurde (zwei frühere Abgeordnete hatten nach einem Coming-out oder Outing in ihrer Amtszeit eine Wiederwahl geschafft). Der Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump zeigte sich allerdings nicht als progressive Stimme, sondern als Verschwörungstheoretiker oder Gegner von Abtreibungen.

Santos' Aufstieg auf die bundespolitische Bühne wurde von Anfang an von Betrugs- und Täuschungsvorwürfen überschattet. Er fälschte unter anderem einen großen Teil des Lebenslaufes, mit dem er sich den Wählern 2022 präsentierte. Im Laufe der öffentlichen Aufregung um seine Person kamen immer mehr Lügen und absonderliche Episoden um Santos ans Licht. Der Politiker mit brasilianischen Wurzeln soll unter anderem Wahlkampfmittel für den Kauf von Luxusartikeln des Modehauses Hermès, für Casinobesuche, Wochenendausflüge und Botox-Behandlungen ausgegeben haben.

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Aufgrund seiner Lügen und bizarren Auftritte flog Santos Anfang Dezember 2023 aus dem US-Repräsentantenhaus, wo er rund ein Jahr als Abgeordneter eines New Yorker Bezirks gesessen und sich als Anhänger von Donald Trump präsentiert hatte (queer.de berichtete). (cw/dpa)

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