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- 08. September 2006 1 Min.
Paris (queer.de) - Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy, wahrscheinlicher konservativer Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr, hat sich gegen die Öffnung der Ehe ausgesprochen. Er sagte der Zeitung "Le Figaro", er sei auch gegen das Adoptionsrecht für Schwule und Lesben, unterstütze aber Gleichstellung in Finanzfragen: "Ich bin gegen jede Form der Diskriminierung. Homosexuelle sollten nicht darunter leiden. Darum bin ich für eine finanzielle Gleichstellung." Schwule und lesbische Paare sollten daher im Steuersystem nicht anders behandelt werden als heterosexuelle, so der Minister, der auch Vorsitzender der konservativen UMP ist. Die Öffnung der Ehe sei aber mit ihm nicht zu machen: "Als Modell wollen wir aber die heterosexuelle Familie behalten: Kinder brauchen Vater und Mutter." Ende Juni hatte Sarkozy noch eine Studie in Auftrag gegeben, die die Öffnung der Ehe prüfen sollte (queer.de berichtete). Seine wahrscheinliche Konkurrentin um das Präsidentenamt, die Sozialistin Ségolène Royal, hat bereits angekündigt, sie werde sich im Falle eines Wahlsieges für die Öffnung der Ehe einsetzen (queer.de berichtete). (dk)














