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Trump-Politik
USA verbieten dritten Geschlechtseintrag beim Fliegen
Wer in die USA einreist, darf künftig nicht mehr offen nichtbinär sein: Akzeptiert werden nur noch die Geschlechtseinträge "weiblich" und "männlich".

Trumps Kulturkampf wird auf alle Bereiche des Lebens ausgedehnt – auch aufs Fliegen (Bild: DiscoA340 / wikipedia)
- 21. Oktober 2025, 15:36h 2 Min.
Fluglinien sind in den Vereinigten Staaten laut einem Bericht der "New York Times" (Bezahlartikel) ab sofort gezwungen, bei internationalen Flügen nur noch die Geschlechtseinträge "weiblich" und "männlich" zu akzeptieren.
Reisepässe, die Einträge wie "X" für intergeschlechtliche oder nichtbinäre Menschen enthalten, sind zwar weiterhin gültig. Allerdings müssen sich die Reisenden entscheiden, ob sie als männlich oder weiblich registriert werden wollten. "Wenn die Unterlagen eines Reisenden auf einem internationalen Flug einen anderen Geschlechtseintrag als 'M' oder 'F' hat oder das Geschlecht des Reisenden nicht enthält, sollte der Reisende entweder 'M' oder 'F' auswählen", teilte die Grenzschutzbehörde CBP mit.
Ursprünglich war der Eintrag "X" im Reisepass in den USA seit 2021 möglich (queer.de berichtete). Der neue Präsident Donald Trump hat jedoch Anfang des Jahres als eine der ersten Anordnungen nach der Amtsübernahme den "X"-Eintrag wieder verboten (queer.de berichtete).
Einschränkungen auch für trans Menschen
Die deutsche Bundesregierung warnt bereits seit längerem, dass ein geänderter Geschlechtseintrag die Einreise in die USA erschweren kann – das betrifft nicht nur Menschen mit dem Eintrag "divers", sondern auch trans Frauen und Männer (queer.de berichtete). Ausländische Reisende mussten schon seit Monaten bei der Beantragung von US-Visa oder der elektronischen Einreisegenehmigung (ESTA) einen binären Geschlechtseintrag angeben. "Relevant ist hierbei der bei Geburt zugewiesene Geschlechtseintrag der antragstellenden Person", so beschreibt das Auswärtige Amt in Deutschland die Lage. Dazu müssten Betroffene eine "Geburtsurkunde mit dem bei Geburt zugewiesenen Geschlechtseintrag bzw. einen beglaubigten Ausdruck aus dem Geburtenregister" mitführen.
Donald Trump versucht seit seinem Amtsantritt, jegliche Anerkennung von geschlechtlichen Minderheiten zu untersagen. Zudem macht er trans Menschen für viele negative Entwicklungen in seinem Land verantwortlich – etwa für den gegenwärtigen Shutdown, also die Haushaltssperre (queer.de berichtete). Zudem fordert der rechte Thinktank Heritage Foundation, dessen Politik Trump derzeit in großen Teilen umsetzt, die Einstufung von "Transgender-Ideologie" als Terrorismus (queer.de berichtete). (dk)













