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  • 22. Oktober 2025, 14:27h 2 Min.

Symbolbild (Bild: markusspiske / unsplash)

Die Aidshilfe Sachsen-Anhalt kritisiert, dass die Mpox-Impfung im Bundesland umständlicher ist als anderswo. Zwar gebe es seit dem 1. Juli einen Vertrag zur Mpox-Impfung zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt – gelöst sei das Problem damit aber nicht.

"In der Theorie gibt es eine Regelung, in der Praxis funktioniert sie schlicht nicht", erklärte Sven Warminsky, Landesgeschäftsführer der Aidshilfe Sachsen-Anhalt. "Wer sich impfen lassen möchte, wird auf einen regelrechten Hindernislauf geschickt." Der aktuelle Ablauf sehe vor, dass Patient*­innen zuerst bei ihrer hausärztlichen Praxis ein Rezept holen müssten – mit Termin oder entsprechenden Wartezeiten. Mit diesem Rezept müssten sie dann zur Apotheke gehen, die den Impfstoff in der Regel nicht vorrätig habe. Nach der Bestellung vergingen meist einige Tage, bevor der Impfstoff abgeholt werden könne. Anschließend sei ein weiterer Impftermin in der Praxis erforderlich. Dabei trage die Praxis das Risiko, wenn die Kühlkette während des Transports nicht lückenlos eingehalten worden, was die Verimpfung medizinisch heikel mache.

"Diese umständliche Prozedur schreckt nicht nur Patient*­innen ab", so Warminsky weiter. "Gerade bei einer Impfung darf es keine fünf Termine und Zwischenwege brauchen. Andere Bundesländer zeigen längst, dass es unkomplizierter geht."

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Andere Bundesländer machen es besser

In sieben Bundesländern – darunter Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen – werde der Impfstoff als Praxisbedarf bereitgestellt: Praxen bestellen zentral und impften direkt vor Ort, ohne Einzelverordnungen, Wartezeiten oder unnötige Risiken. Die Aidshilfe Sachsen-Anhalt fordert daher die gesetzlichen Krankenkassen auf, die bestehende Vereinbarung gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung anzupassen und die Mpox-Impfung als Praxisbedarf zuzulassen.

Mpox (früher Affenpocken) ist eine Viruserkrankung, die durch engen Körperkontakt übertragen wird, etwa beim Sex. Männern, die Sex mit Männern haben und häufig den Partner wechseln, wird eine Impfung empfohlen. Für eine Grundimmunisierung sind zwei Dosen erforderlich. Zuletzt meldete Berlin einen Anstieg der Mpox-Fälle (queer.de berichtete). (pm/dk)

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