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"Kein Ort für Wahlkampf"

Parteien beim CSD Weimar verboten

Am Samstag findet in Weimar der CSD statt – mit einer Einschränkung: Parteiwerbung ist bei der Pride-Demo verboten.


So einen Wagen wird man beim CSD Weimar vergeblich suchen (Bild: IMAGO / Arnulf Hettrich)
  • 24. Oktober 2025, 14:26h 2 Min.

Beim CSD in Weimar gibt es in diesem Jahr ein Parteiwerbungsverbot. "Der CSD ist eine Demonstration, kein Ort für Wahlkampf", erklärten die Organisator*­innen laut der "Thüringer Allgemeinen" (Bezahlartikel). Schließlich gehe es bei der Demonstration nicht um parteipolitische Interessen. "Als Organisationsteam haben wir uns daher bewusst entschieden, keine Parteien auf dem CSD Weimar zuzulassen", heißt es weiter.

Früher seien CSDs häufig genutzt worden, um Parteiwerbung zu betreiben. "Mit den Jahren ließ sich allerdings immer wieder beobachten, dass sich manche Parteien zwar auf CSDs als Unterstützerinnen der queeren Community darstellten, ohne dies später durch konsequentes Handeln zu belegen", kritisierte das Orga-Team. Der CSD sei kein Ort für Symbolpolitik, sondern für echtes Engagement. "Wir fordern, dass Unterstützung nicht durch Logos und Stände, sondern durch konkrete politische Maßnahmen gezeigt wird."

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"Nie wieder still – jetzt erst recht!"

Der diesjährige CSD steht unter dem Motto "Nie wieder still – jetzt erst recht!". "Komm vorbei und setze mit uns ein starkes Zeichen für Akzeptanz, Respekt und Solidarität in unserer Stadt", appellierten die Veranstalter*innen auf Social Media. "Gemeinsam zeigen wir: Wir sind viele, wir sind stolz und wir sind hier, um gesehen zu werden." Die Demo beginnt am Samstag um 13 Uhr vor dem Weimarer Hauptbahnhof. Ab 14:30 Uhr findet ein Straßenfest mit Infoständen und Bühnenprogramm am Theaterplatz statt. Eine Aftershowparty mit einer Dragshow gibt es ab 20 Uhr im Kasseturm.

In den letzten Jahren wurden immer wieder bestimmte Parteien wegen queerfeindlicher Politik aus einzelnen CSDs ausgeschlossen. 2023 und 2024 durfte etwa die CSU nicht auf der Pride-Demo in München mitfahren, u.a. weil die Partei ein Verbot von Dragqueen-Auftritten gefordert hatte. Dieses Jahr schloss der CSD Bremen die FDP aus, weil der Parteichef vor "Gender-Unsinn" an Schulen gewarnt hatte. Die FDP war in diesem Jahr auch in Rosenheim unerwünscht, die CDU in Karlsruhe. (dk)

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