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Klade I
Gefährliche Mpox-Variante in Kalifornien aufgetaucht
Die Mpox-Viren treiben weiter ihr Unwesen: In den USA wurde nun erstmals die lokale Übertragung einer gefährlicheren Variante festgestellt.

Archivbild: Mpox-Patient mit Hautveränderungen am Kinn und einem Geschwür an der Unterlippe (Bild: MDPI)
- 28. Oktober 2025, 14:56h 2 Min.
Eine gefährliche Variante von Mpox (früher: Affenpocken) beunruhigt Menschen in Kalifornien: Letzte Woche meldete die Gesundheitsbehörde, dass bei drei Menschen die neue Variante, bekannt als Klade I, festgestellt worden sei. Diese weist eine höhere Sterblichkeitsrate auf. Die infizierten Personen, die im Umkreis von Los Angeles lebten, seien nicht international gereist und seien nicht im Kontakt zueinander gestanden.
Das ist das erste Mal, dass eine lokale Übertragung der Klade I in den USA nachgewiesen wurde. Zuvor traten Fälle dieser Variante in den USA nur bei Reisenden auf, die aus Afrika zurückgekehrt waren. Klade I grassierte in der Vergangenheit insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo sowie in den Nachbarländern.
Im Gegensatz zur geläufigeren Variante Klade II, die für den weltweiten Mpox-Ausbruch 2022 verantwortlich war, ist Klade I dafür bekannt, schwerere Krankheitsverläufe und eine höhere Sterblichkeitsrate zu verursachen. Alle drei in Kalfornien infizierten Personen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, seien aber wieder auf dem Weg der Besserung und wurden zur Genesung nach Hause entlassen.
2022 war es zu einem größeren Mpox-Ausbruch weltweit gekommen (queer.de berichtete). Betroffen waren insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), und häufig ihren Sexualpartner wechseln. Übertragen werden kann das Virus bei engem Hautkontakt, wie zum Beispiel beim Sex, Küssen oder Kuscheln, aber auch durch Kontakt zu Sextoys, Bettwäsche oder Handtüchern. Das Virus löst vor allem Hautausschlag aus, aber auch Fieber und Muskelschmerzen.
Wieder mehr Infektionen in Deutschland
Nach einem Abflauen nach der ersten großen Welle vor drei Jahren mit mehr als 4.300 gemeldeten Infektionen kehrte das Virus in diesem Jahr wieder verstärkt nach Deutschland zurück. Berlin meldete etwa Anfang des Monats, dass es bereits zu 160 Übertragungen gekommen sei – das sind mehr als doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2024 (queer.de berichtete). Risikogruppen wird eine Impfung empfohlen. Für eine Grundimmunisierung sind zwei Dosen erforderlich.
Nicht überall in Deutschland ist der Zugang zu Impfstoffen einfach: So beklagte die Aids-Hilfe Sachsen-Anhalt kürzlich, dass in diesem Bundesland die Impfung umständlich sei und Menschen auf einen "Hindernislauf" geschickt werden würden (queer.de berichtete). (cw)














