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- 4. November 2025, 12:10h 2 Min.
Ein Unbekannter hat am Samstagabend nach Polizeiangaben im Hamburger Stadtteil Rotherbaum einen 35-Jährigen in mutmaßlich homophober Absicht beleidigt und mit einem Messer bedroht. Die Polizei bittet nun um Hinweise aus der Bevölkerung.
Bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei zufolge stand der 35-Jährige vor einem Lokal an der Ecke Grindelallee/Bundesstraße, als er aus noch ungeklärter Ursache unvermittelt von einem 1,75 bis 1,80 Meter großen und geschätzt 30 bis 45 Jahre alten Mann homophob beleidigt wurde. Im weiteren Verlauf bedrohte der Unbekannte sein Opfer mit einem Messer, woraufhin ein 34-jähriger Zeuge eingriff.
Im Anschluss flüchtete der Täter mit einem Bus zum Theodor-Heuss-Platz und von dort in den Bahnhof Dammtor. Die städtische Polizei leitete umgehend die Fahndung ein, auch die Bundespolizei war beteiligt. Sie konnten den Mann allerdings nicht finden. Die Ermittlungen werden Staatsschutz geführt, der für Hasskriminalität verantwortlich ist.
Täterbeschreibung der Polizei
Der Täter wird wie folgt beschrieben: Er habe ein "osteuropäisches Erscheinungsbild", kurze braune Haare und auffällige Augenbrauen: eine sogenannte "Monobraue". Bekleidet war er mit einer engen blauen Jeans, einer dunklen Regenjacke sowie weißen Schuhen. Die Polizei bitten Zeug*innen, die Hinweise zu dem Täter geben können, sich beim Hinweistelefon unter der Nummer (040) 4286-56789 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.
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Im Mai hatte die Hamburger Polizei mitgeteilt, dass queere Menschen in der Hansestadt zuletzt häufiger wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität Opfer von Hasskriminalität geworden seien (queer.de berichtete). Im Jahr 2024 seien 1.043 Fälle von Hasskriminalität erfasst worden, davon 149, die im Bereich "sexuelle Orientierung" und "geschlechtsbezogene Diversität". Im Vorjahr hatte es noch 98 queere Opfer gegeben. (cw)














