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  • 15. September 2006 - 1 Min.

London (queer.de) - Einer Studie der British Sociological Association vergleicht die HIV-Situation im heutigen China mit dem von San Francisco vor 25 Jahren. Die Forscher unter Führung von Jennifer Chapman fanden bei Untersuchungen in der an Hongkong grenzenden Provinz Shenzhen heraus, dass die Zahl der Infektionen gerade unter schwulen Männern zunimmt. "Wir sehen die Entwicklung einer Kultur in Shenzhen, die an das San Francisco vor 25 Jahren erinnert", so Chapman. "Diese fordert die traditionellen chinesischen Werte Konformität und Ergebung heraus." Die Behörden müssten endlich gegensteuern, fordern die Wissenschaftler. Derzeit würden nicht genügend Anstrengungen unternommen, "erfolgreiche Präventionskonzepte aus dem Westen zu importieren". China erlebe dem Bericht zufolge derzeit eine galoppierende Ausbreitung des HI-Virus, die weltweit ohne Vergleich ist. Jetzt sollen bereits eine Millionen Menschen in China infiziert sein. Bis 2010 kommen Schätzungen zufolge 10 bis 15 Millionen hinzu. Einige der ersten Berichte über HIV stammten 1981 aus San Francisco. Die Zeitung "Chronicle" beschrieb die sich abzeichnende Seuche damals als "mysteriösen Ausbruch einer manchmal tödlichen Lungenentzündung unter schwulen Männern." (dk)

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