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- 25. September 2006 1 Min.
Atlanta (queer.de) - Die amerikanischen Regierung will zukünftig HIV-Tests ohne ausdrückliche Zustimmung der Patienten bei Routine-Gesundheitschecks durchführen lassen, berichtet die "New York Times". Wer sich nicht testen lassen will, müsse das vorher ausdrücklich sagen. Die offizielle Empfehlung der Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention besagt, dass jede Person zwischen 13 und 64 Jahren mindestens einmal getestet werden sollte, Menschen aus Risikogruppen einmal jährlich. Das wäre eine komplette Abkehr von der bisherigen Praxis: Bislang mussten Patienten bei einem Test ein separates Formular unterschreiben und sich von ihrem Arzt beraten lassen. Der bisherige Ansatz sei allerdings nicht erfolgreich gewesen, da die Infektionszahlen in den USA zuletzt gerade unter Schwulen deutlich zugenommen haben (queer.de berichtete). 50 bis 70 Prozent aller Ansteckungen erfolgten über Personen, die nichts von ihrem HIV-Status wissen. 0,4 Prozent der erwachsenen Amerikaner seien HIV-positiv, über ein Viertel davon wisse aber nichts davon.
Ärzte dafür, Bürgerrechtsorganisation dagegen
Zustimmung zu dem neuen Ansatz kommt von Ärzteorganisationen: "Diese Empfehlungen sind wichtig für eine frühe Diagnose", so Dr. Nancy Nielsen von der American Medical Association, "denn HIV-Tests sind nach wie vor mit einem Stigma belegt". Die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union lehnt die geplante Regelung ab: "Wir befürchten, dass das zu Zwangstests führt", argumentiert Rose Saxe, eine ACLU-Anwältin. (dk)













Wäre doch gut, wenn jeder regelmäßig einen Test macht, so ganz automatisch.
Man sollte ja auch jedes halbe Jahr zum Zahnarzt, auch das schaffen nur wenige, da wäre sogar ein wenig Zwang okay.
Schließlich schadet es nicht anderen, wenn einem die Zähne aus dem Mund fallen, HIV ist aber im Gegensatz zu Mundgeruch ansteckend.