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  • 08. November 2006 14 2 Min.

Berlin (queer.de) - Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD hat beschlossen, dass Homo-Paaren in weiten Teilen des Landes beim Eingehen einer Eingetragenen Partnerschaft das Standesamt weiterhin verschlossen bleibt - bei heterosexuellen Paaren ist das Standesamt bei der Eheschließung allerdings die bundesweit vorgesehene Behörde. Ins Personenstandsgesetz ist nämlich heute eine Länderöffnungsklausel aufgenommen worden, wonach die Länder auch künftig selbst bestimmen dürfen, welche Behörde für die Begründung einer Lebenspartnerschaft zuständig ist. Ein Antrag der FDP im Innenausschuss zur Löschung der Klausel wurde von der Regierung abgelehnt. FDP, Grüne und LSVD kritisierten die Änderung des Entwurfes durch Union und SPD scharf: "Die Bundesregierung verschließt die Augen davor, dass die Lebenspartnerschaft mittlerweile in der gesellschaftlichen Realität angekommen ist", erklärte Gisela Piltz, innenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. Auch die Grünenpolitiker Volker Beck und Silke Stokar waren enttäuscht: "Bayern darf also weiter das Standesamt zum Sperrbezirk für Schwule und Lesben erklären. Auch die SPD macht diesen Kotau vor Stoiber und Co. mit." Der LSVD kritisiert die Position der Union: "Die CDU/CSU will sich zwar modernisieren, aber wenn es um die Diskriminierung von Lesben und Schwulen geht, fällt sie immer wieder in die alten Handlungsmuster zurück. Das geschieht beim Personenstandsrecht wider besseres Wissen", so LSVD-Sprecher Manfred Bruns. Bundesregierung und Bundesrat argumentieren, die bisherige Regelung hätte sich bewährt. (dk)

-w-

#1 markuskrefeld
  • 08.11.2006, 17:18h
  • Waren HIER bei Queer nicht kürzlich einige ........... - die an eine Homofreundliche Gesinnung der CDU glauben wollten?

    Heute erlebte Berlin den Beweis und morgen ist nach Meldungen im WDR NRW das Bundesland, welches als erstes CDU/FDP Bundesland den Schritt Rückwärts geht!

    SUPER!
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#2 JonasAnonym
  • 08.11.2006, 17:22h
  • Ein weiteres Argument zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare!!

    Eigentlich ist zwar auch die Eingetragene Partnerschaft eine Standesänderung, wofür die Standesämter zuständig sein sollten, aber Union und SPD sehen das wohl anders und wollen weiterhin die Homopaare in verruchten Hinterzimmern trauen lassen, damit es nur ja nicht in die Nähe der echten Ehe rückt.

    Nicht nur, dass die eingetragene Partnerschaft und viele Pflichten aber kaum Rechte aufbürdet, sondern dieses diskriminierende Rechtsinstitut wird sogar in der Ausführung noch mal diskriminiert!

    Die SPD zeigt wieder mal, dass sie nur dann an Homorechten interessiert sind, wenn es Ihnen was bringt. (Von der CDU / CSU erwartet man eh nichts anderes.)

    Nur die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ist echte Gleichberechtigung. Alles anders ist und bleibt diskriminierend!
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#3 SebiAnonym
  • 08.11.2006, 17:55h
  • Schade das sagen zu müssen, aber von der SPD kann man auch nix mehr erwarten (ohne gelb oder grün läuft nichts). Von der CDU/CSU leider noch weniger. Ich will Schwampel oder Ampel. Weg mit dem Mief.
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