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- 21. November 2006 1 Min.
Tel Aviv (queer.de) - Mit sechs gegen eine Stimme hat heute der Oberste Gerichtshof von Israel entschieden, dass im Ausland geschlossene gleichgeschlechtliche Ehen von Standesbeamten anerkannt werden müssen. Geklagt hatten sechs Paare, die zuvor in Kanada geheiratet hatten. Die Richter argumentierten, dass ein Standesbeamter eine Ehe anerkennen müsse, wenn ihm rechtskräftige Dokumente vorgelegt würden. Das gelte auch für die kanadischen Papiere. Religiöse Vertreter kritisierten die Entscheidung: So beschuldigte der orthodoxe Religionsminister Jitzchak Cohen die Richter, eine "antijüdische Sintflut" in Gang zu setzen. Beobachter erwarten mehr Proteste. Der Homo-Aktivist Itay Pinkas, einer der Kläger, freute sich dagegen über einen "historischen Tag für die Gay Community und für die Demokratie": "Das ist unsere echte CSD-Parade. Wir werden uns auch weiter für Gleichberechtigung in allen Bereichen einsetzen." Zuletzt hatten ultraorthodoxe Juden gewalttätig gegen die Ausrichtung des CSDs in Jerusalem protestiert (queer.de berichtete). Die Veranstaltung musste schließlich in einem abgeriegelten Stadion stattfinden (queer.de berichtete). Über die vollständige Öffnung der Ehe muss das Parlament entscheiden. Israel ist das einzige Land in der Region, in der Homosexualität nicht unter Strafe steht. (dk)















Seit dem Lebenspartnerschaftsgesetz wird eine Ehe behandelt wie eine Lebenspartnerschaft, obwohl sie etwas anderes ist.
Deutschland bricht damit Europäisches Recht!