Einer österreichischen Umfrage zufolge mögen Schwule Sekt-, Heteros aber Biermarken - Nokia finden alle toll.
Von Dennis Klein
Was unterscheidet den schwulen Otto Normalverbraucher von heterosexuellen Durchschnittskonsumenten? Die österreichische Pink Marketing GmbH ging jetzt der Sache auf den Grund und befragte 550 Männer in einer Studie nach 299 Marken. Das Ergebnis bestätigt so manches Klischee: Heterosexuelle Alpenländer finden österreichische Biermarken klasse - sie bewerten diese doppelt so häufig als "sympathisch" als die versnobten Schwulen. Die geben sich dagegen mit Schlumberger-Sekt oder Absolut-Wodka die Kante. Auch beim Wasser setzen die Schwulen eher auf extravagante Dinge wie "Functional Drinks".
Homos lieben Calvin Klein
Die Homo-Lieblingsmarke ist allerdings "Nivea for Men" - bei Heteros schafft es die Creme-Serie noch nicht einmal unter die Top-10. Auch bei Marken-Klamotten sind die Schwulen kaum zu halten: So finden weit mehr Homos das Label "Calvin Klein" sehr ansehnlich, während es bei Heteros nur ein müdes Lächeln bewirkt. Als Lieblingsprodukt der Heteros führt Milka die Liste an. Aber auch Homos naschen gern: Bei ihnen belegt die Schokolade aus Bludenz den dritten Rang.
Beim Thema Elektronik gibt es viele Gemeinsamkeiten unter den Männern: Beide Gruppen mögen den soliden finnischen Handy-Hersteller Nokia (bei Heteros und Homos liegt er an zweiter Stelle). Schwule scheinen hier aber eher trendige Produkte zu bevorzugen: So ist beispielsweise Apples iPod unter ihnen weit beliebter.
Heteros lieben Porsche
Bei Automarken sind sich beide Gruppen bei ihren Favoriten einig: Volkswagen, Audi und BMW liegen vorne. Ab Platz vier zeigen sich allerdings deutliche Abweichungen: Alfa Romeo kann um zweieinhalb Mal so viele Schwule begeistern wie Heterosexuelle, Mini erreicht eine mehr als vier Mal so hohe Zustimmung. In der Sympathie-Differenz entpuppt sich Porsche als klarer Favorit der heterosexuellen Männer: Knapp ein Drittel der Heteros bewerten die schwäbische Marke mit "sehr sympathisch", bei den Homos ist es nur jeder Fünfte.
Die Studie schließt, dass sich die Markenhersteller besonders um die schwule Zielgruppe werben sollten: "Den rund 400.000 österreichischen Gays steht laut einer Konsum- und Freizeitstudie ein vergleichsweise höheres persönlich verfügbares Einkommen zur Verfügung als den heterosexuellen Männern", erklärt Günter Moser von Pink Marketing. Die aktuelle Erhebung bringe nun zu Tage, bei welchen Marken Nachholbedarf bestehe.
Kommt mir das jetzt nur so vor, oder wirbt der "Mini" schon länger hier? Oder erst nach der oben genannten Studie?
Ein Schelm der Böses dabei denkt ... ;)